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Thema: Angst vor Rückfällen...

Eröffnet am 29.03.2016 um 04:46 Uhr

xolovaticxo
29.03.2016 04:46
Hey...

ich hab ein Problem..
Ich war jetzt knapp 3 Jahre krankgeschrieben,wegen Depressionen usw.
Jetzt ist geplant,dass ich am 04.04.16 wieder zur Schule soll.
Das bedeutet:neue Schule,neue Leute usw...
Jetzt das Problem:Ich habe seit langem mit Panikattacken zu kämpfen und fühle mich allgemein in größeren Menschengruppen sehr unwohl.Ich befürchte,dass ich die Schule nach ein paar Tagen wieder abbreche und wieder nicht schaffe.
Ich bin seit Jahren in Therapie,ohne wirklichen Erfolg.
Da ich ebenfalls Probleme mit SvV und Suizidgedanke habe,befürchte ich auch da Rückfälle...
Meine Frage:Ist hier jemand in einer ähnlichen Situation oder kann mir helfen?

Bin echt ziemlich verzweifelt und ratlos...

LG ~xolovaticxo~

"Ich weiß mehr,als du je vergessen kannst..."
Eli_96
29.03.2016 14:01
Hallo xolovaticxo,

ich kann dir nur den Tipp geben gehe zu deinem Arzt und rede mit ihm das nicht von anfangen i der ersten Zeit nicht den ganzen tag in die schule muss sondern zum beispiel für 2 oder 3 Wochen für entweder 2 oder 4 Stunden und dann halt immer stufen weiße höder gen bis du es ein Tag ganz schafft das nennt sich Wiedereingliderung ich weiß nicht ob es das auch für Schüler gibt sodass aber wenn man arbeiten euer gibt es so was das mach ich gerade auch das hilft sehr viel. Musst halt deinem Arzt reden und oder mit der schule mehr kann ich dir nicht an Tipps geben.

Grüße
Eli_96
xolovaticxo
30.03.2016 02:47
Hey..

ja,das hatte ich auch erst überlegt.Doch an dieser Schule ist es eh schwer mitzukommen und auf dem neusten Stand zu sein,dass ich mir das gar nicht leisten kann.Ich muss da von Anfang an alles mitbekommen,sonst bin ich da ruck zuck wieder runter...keine Ahnung wie ich das machen soll.Ich bin da echt ratlos,weil ich auch nicht weiß,wie stabil ich zur Zeit bin.


LG ~xolovaticxo~

"Ich weiß mehr,als du je vergessen kannst..."
Vanessa
31.03.2016 13:03
Hallo xolovaticxo,

Schön das du dich mit deinem Anliegen an uns gewendet hast. Mein Name ist Vanessa und ich arbeite hier als Teamerin und möchte versuchen dir zu helfen.

Du hast uns geschrieben, weil du längere Zeit in Therapie warst und jetzt in ein paar Tagen wieder zur Schule gehst. Deine Ängste, die du beschreibst, sind deine immer wieder aufkommenden Panikattacken, die es dir erschweren positiv zu bleiben.

Das kann ich verstehen, dass dich das bedrückt. Das hört sich so an, als wärst du vor deiner Therapie in einer anderen Klasse oder sogar auf einer anderen Schule gewesen, ist das so? Es ist immer etwas aufregend und mit gemischten Gefühlen verbunden eine neue Umgebung zu erkunden und auch die schulischen Leistungen zu entsprechen. Wie alt bist du denn und in welche Klasse kommst du jetzt?
Wie lange hast du deine Panikanfälle und wie äußern die sich?

Eli hatte dir ja schon geschrieben und vorgeschlagen, dass du dich an deinen Arzt wendest und versucht einen anderen Start mit erst weniger und dann immer mehr Stunden anzufragen. Ich denke, dass es dir neben einem Gespräch mit deinem Arzt auch einiges helfen könnte, wenn du mit deinen Eltern sprichst und deine Sorgen mit denen teilst - was meinst du?

ich freue mich wieder von dir zu lesen,
Vanessa

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Vanessa
Teamerin
Beratung4Kids
xolovaticxo
02.04.2016 03:36
Hey Vanessa,

ja genau,ich war an einem Gymnasium in einer anderen Stadt.Der Wechsel auf eine andere Schule fällt mir mehr als schwer.Ich bin eh ein sehr schüchterner Mensch und kann nicht wirklich offen auf Leute zu gehen.
Ich bin jetzt 18 und ja wirklich Klassen gibt es da nicht,das ist eine Volkshochschule.
Also richtig schlimm fing das im Jahre 2013 an.Ich konnte nicht mehr unter meinen Mitschülern länger als 10 Minuten in einem Raum sitzen.Ich würde nervös,hatte extremen Druck und wollte mich direkt schneiden.
Ich glaube meine größte Panik ist,dass ich keinen Anschluss finde oder meine neuen Mitschüler meine Narben sehen und das schlechteste von mir denken.

Ein Start mit weniger Stunden hatte ich auch schon überlegt,aber das macht die Schule nicht mit.Der Unterricht ist dort schon ziemlich knallhart und ich muss da von Anfang an voll dabei sein,sonst schaffe ich da nichts...

Meine Eltern?Nein...niemals.Sie sind so ziemlich allein schuld an meiner Situation.Sie haben mir meine Kindheit und das Leben danach zur Hölle gemacht.Meine Depressionen und alles andere kommt ja nicht von allein,die Gründe und Auslöser sind alle irgendwo in meiner Vergangenheit zu finden...

Danke für deine Antwort und liebe Grüße

~xolovaticxo~

"Ich weiß mehr,als du je vergessen kannst..."
Vanessa
02.04.2016 16:48
Hey,

schön das du dich so fix zurück gemeldet hast. Okay, jetzt kann ich nachvollziehen, dass der Rat einer Stundenstaffelung in deiner Klasse nicht möglich ist. In Volkshochschulen ist dies nicht möglich, bei deinem Alter wird es auch nicht leicht sein, dass durch zu bekommen. Also gut die Möglichkeit müssen wir ausschließen.

Du beschreibst dich als schüchtern, dazu kann ich dir sagen, dass du mir sehr reflektiert vorkommst. Du weißt was du hast, was du nicht willst und was du dir wünschst. Das ist schonmal sehr gut.
Durch deine Panikattacken ist es wirklich nicht sehr einfach, oder die machen es dir nicht einfach, doch vielleicht helfen dir Techniken, dass du deine Panik kontrollieren lernst und damit umgehen kannst. Das hilft in den überwiegenden Fällen.
Kennst du deshalb einige Techniken?

Ein Start ist immer schwer, die Gedanken spielen verrückt, dennoch ist das wirklcih ganz normal. Du darfst dir nicht allzu viele Gedanken machen (auch ich weiß dass das in der Theorie leichter ist als in der Praxis). Oft ist es hilfreich wenn du dich auf eine Sache konzentrierst, zum Beispiel deinem Atem. Wenn dir deine Narben unangenehm sind, könntst du dich im Vorfeld so anziehen, dass keiner etwas sehen kann. So wäre die Panik schon einmal abgedeckt.
Sonst kann ich dir nur ans Herz legen, dass du so sein kannst wie du bist, denn so bist du nun mal! Verstellen ist für mich keine Option *Zwinkern*

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen,
Vanessa

_________________________
Vanessa
Teamerin
Beratung4Kids
xolovaticxo
02.04.2016 16:58
Hey,

also wirkliche Techniken die mir helfen hab ich bis jetzt nicht.Ich würde glaube ich alles ausprobieren,um halbwegs normal durch die nächste Zeit zu kommen.

Ich versuch mich die ganze Zeit abzulenken,aber desto näher der Tag rückt,desto verrückter werde ich :/

Bin echt verzweifelt..

LG ~xolovaticxo~

"Ich weiß mehr,als du je vergessen kannst..."
Vanessa
02.04.2016 20:10
Hey,

also die einfachste und unauffälligste Übung ist deine Atmung.

Versuch mal diese hier:

4 sekunden einamten und 6 sekunden ausatmen. Es hilft sehr wenn du gedanklich zählst. Lege dabei eine Hand an deinen Brustkorb oder Oberen Bauch. Fühl in dich hinein, schließe deine Augen dabei. (In der Schule kannst du die Augen ntürlich auflassen oder senkst den Kopf etwas nach unten und schließt deine Augen - anfangs hilft es beim Üben wenn du die Hand auf deinem Bauch lässt, musst du dann in deiner Schule aber nicht zwingend machen)
Versuch dich auf diese Atmung zu konzentrieren. Ich empfehle sie dir jetzt zum Üben 5x täglich 15 Mal diesen Atemzug. Hilfreich ist wenn du mit deinem Rücken an der Wand stehst oder dich auf einen Stuhl mit Lehne setzt. Im Liegen ist es auch gut, aber durch den Alltag ja nicht immer zugängig.
Nach der tiefen Atmung, nach Ablauf der 15 Atemzüge in dich hinein fühlst. Wie nimmst du dich wahr, merkst du einen Unterschied. Durch die Atmung solltest du spüren, dass du ruhiger wirst.

Dann gibt es noch eine weitere sehr gute Übung: Ist auch nach meiner Erfahrung sehr attraktiv:

Du versuchst auf die schnelle von A-Z Namen zu finden und sagst sie dir laut oder wenn du unter Menschen bist leise vor dich vor. Du kannst diese Übung variieren indem du erst mit den Anfangsbuchsteben wie zum Beipiel: A wie Angela; B wie Bettina usw. beginnst und dann das Alphabet mal rückwärts also zum Beispiel;

Z wie Zeppelin usw.

Probier es mal aus,
Vanessa

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Vanessa
Teamerin
Beratung4Kids