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Thema: Bi/Schwul/Hetero?

Eröffnet am 15.10.2016 um 11:42 Uhr

Unknown User
15.10.2016 11:42
Hey, meine Name ist Mika (nicht mein echter Name, Männlich) und ich habe ein Problem: ich weiß nicht genau, was gerade bei mir abläuft. Seit ich 12 bin, empfinde ich sowohl für Mädchen, als auch für Jungs Gefühle, was mir sehr Angst macht. Ich bin jetzt 17 und habe mich, letzten Juni, bei meiner Mum und besten Freundin als Bisexuell geoutet. Während meine beste Freundin völlig damit ok war, hat meine Mutter nur gesagt, dass es eine "Phase" wär. Ich habe lange versucht, einfach garnichts deswegen zu machen oder zu unternehmen. Ich wollte mein Leben einfach normal weiterleben wie bisher. Jedoch hab ich im Moment wieder so "schübe" in denen ich mich extrem traurig und schei*e fühle, da ich nicht offen leben kann und ständig erwartet wird, dass ich eine Freundin mit nach Hause bringe, obwohl ich im Moment garkeine Interesse an eine Freundin habe. Am liebsten würde ich irgendwo hinziehen wo mich keiner kennt und dort von neu anfangen. Ich habe Angst mich vor meinen Freunden und meiner Familie zu outen, da "Schwul" oder "Bisexuell" bei meinen (männlichen) Freunden als "ekelig" gilt, und meine Familie, besonders mein Vater, es abstoßend findet. Ich weiß echt nicht was ich tun soll, da ich zum einen gerne mit jemanden zusammen wäre, aber zum anderen höllische Angst davor habe, dass es meine Freunde oder meine Familie rausfindet.
Harald
Teamer(-in) 17.10.2016 04:53
Hallo Mika,

ich habe Deinen Eintrag im Forum gelesen und möchte Dir gern darauf antworten.

Zunächst einmal möchte ich mich aber erst einmal kurz vorstellen. Mein Name ist Harald, ich bin Teamer bei B4K und ich hoffe, dass ich Dir bei Deinem Problem etwas weiterhelfen kann und wir vielleicht zusammen einen Plan entwickeln können, wie Du weiter vorwärts gehen kannst.

Soweit ich das richtig verstanden habe, glaubst Du, bisexuell zu sein, da Du in den letzten fünf Jahren gemerkt hast, dass Du sowohl auf Jungs als auch auf Mädchen stehst. Und dieses Gefühl macht Dir Angst, da Du das eigentlich so nicht willst - Du wärst lieber heterosexuell.

Du hast Dich vor einigen Monaten bei Deiner besten Freundin und Deiner Mutter als bisexuell geoutet - Deine beste Freundin hat gut darauf reagiert während Deine Mutter das Ganze als eine “Phase” abgetan hat. Außerdem glaubst Du, dass Deine anderen (männlichen) Freunde und Dein Vater damit ebenfalls ein Problem haben würden, wenn sie es denn wüssten.

Habe ich das soweit richtig verstanden?

So wie Du das schreibst, klingt das so, also ob Dir selbst klar ist, dass Du bisexuell bist. Zumindest scheinst Du Dir sehr sicher zu sein, sonst hättest Du Dich vermutlich ja nicht geoutet. In Deiner Überschrift schreibst Du allerdings “Bi/schwul/hetero?” - bedeutet das Fragezeichen, dass Du Dir da doch noch nicht so sicher bist oder willst Du damit eigentlich eher sagen, dass Du hoffst, es könnte doch irgendwie anders sein …?

Sorry, dass ich da noch mal so genau nachfrage - um mit Dir gemeinsam an Diesem Problem arbeiten zu können, ist es aber wichtig, dass ich das auch alles richtig verstanden habe.

In jedem Fall gratuliere ich Dir aber zu Deinem Mut, Dich zu outen - das ist Dir sicher nicht leicht gefallen. Wir wäre es denn, wenn Deine Mutter ebenso cool reagiert hätte wie Deine beste Freundin? Würde es Dir damit besser gehen bzw. hättest Du dann auch den Mut, Dich bei anderen Personen zu outen? Oder war die Reaktion Deiner Mutter für Dich eigentlich vorhersehbar?

Ich kann übrigens gut verstehen, dass Du da jetzt irgendwo in der Klemme steckst - Du kannst nicht so leben wie Du es eigentlich möchtest weil Deine Familie und Deine Freunde das nicht wirklich zulassen. Eine echt blöde Situation. Aber mal schauen - vielleicht finden wir ja da auch eine Lösung ….

Wir würde Dein Vater Deiner Meinung nach denn reagieren, wenn er herausfinden würde, dass Du - neben Mädchen - auch Jungs toll findest? Du schreibst ja, dass er das “abstoßend” finden würde - was würde er aber konkret machen? Hast Du da eine Idee?

Ich freue mich von Dir zu hören …

Viele Grüße
und bis bald,
Harald

_________________________
Harald
Teamer
Beratung4Kids
Das Leben ist zu kurz für "irgendwann" ...
Unknown User
17.10.2016 11:16
Hey, also versuch ich es ein bisschen besser zu erklären. Vor ca. einem Jahr wahr ich unglaublich in ein Mädchen verliebt, und auch sonst finde ich Mädchen/Frauen nur attraktiv, wenn ich sie entweder sehr gut kenne oder sie eine "Ausstrahlung" haben. Allerdings finde ich Mädchen/Frauen nur "romantisch" Attraktiv, nicht sexuell. Bei Jungs/Männern ist es sowohl romantisch, als auch sexuell. Deswegen war ich mir unsicher, ob ich nicht doch einfach Schwul bin und mir versuche einzureden, dass ich Hetero bin. Deswegen denke ich, aufgrund der Liebe zu dem Mädchen, dass ich Bisexuell bin. Den Mut, mich anderen Personen zu Outen, habe ich, allerdings nur gegenüber meinen weiblichen Freunden. Bei den Jungs habe ich Angst davor, da ich öfters mal mitbekomme, dass sie sich über schwule generell lustig machen und sich davon distanzieren. Mir sind meine Freunde sehr wichtig und verlieren möchte ich sie nur sehr ungern. Mein Vater ist ein relativ strenger, aber liebevoller Vater. Allerdings glaube ich, dass er immernoch an das alten Rollenbild Frau-Mann hält. Meine Mutter hat, als ich es ihr gesagt habe, es als "Phase" abgetan und gesagt, dass es sich noch ändern wird. Ihr mind. 1000 mal zu sagen das sich das nicht ändern wird, hat sie ignoriert. Sie hat mir außerdem erzählt, dass ich es nicht weitererzählen soll, da mein Stiefvater (nicht der andere den ich erwähnt habe) alles andere als begeistert gewesen wäre und mich eventuell sogar rausgeschmissen hätte. Danach hat meine Mutter damit abgeschlossen, keine weiteren Fragen, keine weitere Beachtung (als hätte ich es ihr nie erzählt). Für sie war es erledigt. Echt eine schei* Situation, da ich das eigene Geschlecht (oder meine Sexualität) mehr erkunden/kennen lernen will, aber immer zu befürchten habe, rausgeschmissen (oder sonst etwas) zu werden. Sorry für den langen Text *Lachend*
Harald
Teamer(-in) 20.10.2016 04:42
Hallo Mika,

zunächst muss ich mich erst einmal entschuldigen, dass Du so lange auf eine Antwort warten musstest. Ich bin aktuell allerdings im Ausland (mit mehreren Stunden Zeitverschiebung) unterwegs, so dass ich nicht gleich antworten konnte. Und heute kam dann auch noch die Serverumstellung dazwischen ... *Traurig*

Du hast Dich für den langen Text entschuldigt - brauchst Du aber gar nicht, denn so habe ich glaube ich ganz gut verstanden, wo Dein Problem im Moment liegt. Korrigier mich einfach, wenn ich etwas falsch verstanden habe oder falsch interpretiere.

So wie Du das beschreibst, deutet natürlich schon einiges darauf hin, dass Du schwul sein könntest (wohl gemerkt: "könntest"). Denn das Sexuelle gehört natürlich zu einer Beziehung (und darum dreht es sich bei der sexuellen Orientierung ja letztendlich) dazu. Könntest Du Dir denn vorstellen, eine feste Beziehung (also durchaus auch mit Zusammenleben usw.) mit einem Mädchen zu haben? Oder mit einem Jungen? Und zwar unabhängig davon, was Deine Familie und Deine Freunde dazu sagen - nur so vom Bauchgefühl her.

Du schreibst, dass Du eigentlich nur Jungs/Männer sexuell anziehend findest und Mädchen nicht wirklich. Basiert das nur auf Deiner Phantasie - oder hast Du denn schon erste sexuelle Erfahrungen (welcher Art auch immer) mit Mädchen und/oder Jungs sammeln können? Und wenn ja, wie war das denn jeweils?

Aber unabhängig davon, ob Du jetzt hetero, bi oder schwul bist - Dein Problem ist ja nicht unbedingt, dass Du Dich (auch) in Jungen verliebst, sondern die Tatsache, dass Dein Umfeld (Familie/Freunde) das nicht akzeptieren würde - oder Du zumindest die Angst hast, dass das so ist. Und ich kann Dir die Angst da auch nicht ganz nehmen - unabhängig davon, dass die Menschen da heute im allgemeinen toleranter sind, gibt es natürlich immer noch einige, die an dem traditionellen Menschenbild (Mann/Frau) festhalten und alles andere verteufeln. Und in der Tat sind da auch nicht alle Jugendlichen (gerade Jungs, Mädchen sehen das im allgemeinen deutlich entspannter) so tolerant wie man das immer meint.

Von daher kann ich gut verstehen, dass Du nicht so richtig weist, wie Du mit Deiner sexuellen Veranlagung (für die Du ja weder etwas kannst noch Du sie Dir ausgesucht hast) umgehen sollst, ohne Probleme mit Deiner Familie (insbesondere mit Deinem Stiefvater) zu bekommen oder einige Deiner Freunde zu verlieren. Im Endeffekt muss Dir aber eins klar sein - es ist DEIN Leben. Und nicht das der anderen. Und von daher muss im Vordergrund stehen, dass DU Dich mit Deinem Leben wohlfühlst.

Wichtig - und ein erster richtiger Schritt - ist es daher, sich Unterstützung ins Boot zu holen. Das hast Du ja einmal mit Deinem Posting hier getan und zum anderen mit Deinem Outing bei Deiner besten Freundin (und sie hat da ja auch gut darauf reagiert).

Und genau da musst Du jetzt weitermachen ... Du musst versuchen, Dir noch mehr Hilfe und Unterstützung ins Boot zu holen. Menschen, denen Du vertraust und die auf Deiner Seite sind. Vielleicht gibt es ja auch in Deiner Familie noch jemanden, der Dich unterstützen würde? Oma, Opa, Tante, Onkel, Cousins/Cousinen, ...? Und vielleicht gibt es ja auch einen oder zwei Deiner Freunde, die Dich ebenfalls unterstützen würden. Klar, die musst Du gut auswählen und kannst sie auch nicht in der Gruppe darauf ansprechen - aber vielleicht kannst Du mal mit einem unter vier Augen dazu sprechen. Du musst ja dann nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und Dich outen - Du kannst ja vielleicht eine passende Gelegenheit nutzen und das Thema mal allgemein ansprechen, wenn es sich irgendwie ergibt. Dann siehst Du ja schon, wie er darauf reagiert und ob es Sinn macht, das Thema mit ihm zu vertiefen oder eher nicht. Aber im Endeffekt muss Dir auch klar sein, dass die Freunde, die sich von Dir abwenden, wenn Du schwul oder bi wärst, keine wirklichen Freunde sind - das sind dann bestenfalls Kumpels (gewesen). Und ja, du wirst den einen oder anderen davon vermutlich verlieren. Aber Deine Sexualität, Deine Identität, Dein "Ich" ein Leben lang zu verstecken, nur um ein paar Kumpels nicht zu verlieren - das kann es doch auch nicht wirklich sein, oder?

Könntest Du Dir denn vorstellen, dass Du in Deinem Freundeskreis oder im weiteren Umfeld Deiner Familie weitere Unterstützung finden würdest?

Ich freue mich auf eine Antwort von Dir - und verspreche auch. dieses Mal schneller zu antworten ... *Lächelnd*

Liebe Grüße,
Harald

_________________________
Harald
Teamer
Beratung4Kids
Das Leben ist zu kurz für "irgendwann" ...
Unknown User
25.10.2016 17:59
Hallo Harald, jetzt entschuldige ich mich erstmal *Lachend* ich habe mein Passwort vergessen. Nun zu dem Text. Ich kann mir sehr gut Vorstellen, sowohl mit einem Jungen zusammen zu sein, als auch mit einem Mädchen. Allerdings finde ich Mädchen NICHT erotisch anziehend, dennoch sexy. Bei Jungen ist es sowohl erotisch, als auch sexuell. Ich habe bereits Beziehungen mit Mädchen hinter mir, die jedoch nie lange gehalten haben. Mit Jungen hatte ich noch keine Beziehung, das liegt zum einen daran, dass mein Umfeld dem nicht wirklich entgegen kommt, als auch ich extrem schüchtern bin und ich auch nicht weiß, woher man fest stellen soll, ob ein anderer Junge schwul ist oder nicht. Ich bin kein besonders Risiko suchender Mensch und lasse es dann einfach sein. Ich hab auch keine Ahnung, wie man andere schwule Jugendliche in meinem Alter kennen lernen soll. Allgemein hab ich, besonders nach deiner letzten Antwort, mir mehr Mut gemacht und mich entschieden auf Mich, statt mein Umfeld, zu achten und demnach auch mal offen zu sein für eine schwule Beziehung. Ich bin aber ein absoluter Neuling und ich weiß echt nicht, wie man schwule Jungs in meinem Alter kennen lernen kann. Außerdem versuch ich mich die ganze Zeit einer Freundin zu Outen, allerdings gelingt es mir die ganze Zeit nicht, da ich immer kurz vorher einen Rückzieher mache. Ich versuche es die Tage einfach erneut *Kichernd*
Harald
Teamer(-in) 26.10.2016 09:18
Hallo Mika,

kein Problem, wie finden uns ja hier immer wieder *Lächelnd*

Es freut mich, dass Du den Mut gefasst hast, nicht nur auf Dein Umfeld zu hören sondern auch auf Deine Gefühle zu achten. Und auch, wenn das nicht immer leicht ist, ist das sicherlich ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Aber in der Tat kommt damit ein neues Thema auf Dich zu - nämlich die Frage, wie man schwule Jugendliche in Deinem Alter findet. Denn genau wie Du laufen die anderen ja auch nicht mit einem Schild um den Hals herum, auf dem “Ich bin schwul” steht. Von daher sind da andere Wege gefragt …

Da Du in Deinem persönlichen Umfeld keine anderen schwulen Jugendlichen kennst (obwohl es da vermutlich auch welche gibt), müsstest Du Dich also mal woanders umschauen. Wenn Du in der Nähe einer größeren Stadt wohnst, wirst Du da meistens so etwas wie eine schwule Jugendgruppe oder einen schwulen Jugendtreff finden. Und das ist dann eigentlich nichts anderes wie ein “normaler” Jugendtreff (ich schreibe das extra in Anführungszeichen, da ich den Begriff “normal” ungern in diesem Zusammenhang verwende, denn Schwulsein ist ja genauso normal) - der einzige Unterschied ist, dass die Jungs da halt nun mal alle schwul sind …

Finden kannst Du diese Jugendgruppen oder Jugendtreffs am besten über eine Internetsuche - gib’ am besten einfach mal den Stadtnamen und “schwule Jugendgruppe” ein (je nachdem, ob noch jemand den gleichen PC wie Du benutzt, solltest Du allerdings im “privaten Modus” surfen oder danach den Verlauf leeren, wenn Du nicht willst, dass jemand anderes nach Dir Deine Suchanfragen sieht).

Eine andere Alternative - vielleicht auch gerade dann, wenn Du vielleicht doch etwas weiter weg auf dem Land wohnst - ist das Internet selbst. Auch dort finden sich einige Anlaufpunkte für schwule Jugendliche, um miteinander in Kontakt zu kommen. Auch diese findest du problemlos, wenn Du mal nach Begriffen wie “schwul” und “Coming out” suchst.

Achte aber ein bisschen darauf, welche Angebote Du da findest - es gibt natürlich gerade in dem Bereich auch viele Kontaktportale, die vornehmlich von Erwachsenen genutzt werden - und hier geht es im wesentlichen auch nicht um Hilfe beim Coming Out oder um das Kennenlernen von schwulen Jugendlichen sondern einfach nur um Sex (was nichts schlimmes ist, Dir aber im Moment nicht wirklich weiter hilft). Aber das siehst Du recht schnell … seriöse Portale für schwule Jugendliche lassen beispielsweise gar nicht erst zu, dass sich Erwachsene dort anmelden.

Versteh mich aber nicht falsch (und ich will Dir da auch keine Angst machen) … natürlich können Dir Erwachsene durchaus weiterhelfen (machen wir hier ja auch) - wenn Du aber ein Portal suchst, um schwule Jugendliche kennenzulernen, solltest Du Dich dann auch darauf verlassen können, dass Du da nur schwule Jugendliche triffst - oder zumindest weißt, mit wem Du Dich da virtuell unterhältst und chattest.

Du schreibst ja selbst, dass Du eher schüchtern bist - von daher ist der Schritt, mal bei einer schwulen Jugendgruppe vorbei zu gehen, sicherlich nicht einfach und er wird Überwindung kosten … aber: Du hast doch eigentlich nichts zu verlieren. Und Du wirst sehen - und da spreche ich jetzt aus eigener Erfahrung - wenn Du erst einmal Kontakt zu “Gleichgesinnten” gefunden hast, wirst Du Dich fragen, warum Du das nicht schon viel früher gemacht hast …

Was meinst Du - könntest Du Dir vorstellen, Dich mal im Internet oder in einer größeren Stadt in Deiner Nähe (wenn es die gibt) sogar im “echten Leben” umzusehen?

Und welche Gründe könnten dagegen sprechen? Vielleicht fällt uns dann dazu auch noch etwas ein …?

Lass’ wieder von Dir hören - ich freue mich darauf!

Liebe Grüße,
Harald

Harald
Teamer
Beratung4Kids
Das Leben ist zu kurz für "irgendwann" ...
Nurax
28.10.2016 14:36
Hallo Mika,

jetzt mische ich mich auch mal ein, ich hoffe das ist okay.
Ich bin selbst auch schwul und hatte am Anfang auch ein wenig solche Probleme und Fragen wie du: Wo finde ich Gleichgesinnte, ist alles ok mit mir, wo kriege ich Unterstützung, wem kann ich es sagen. Auch wenn ich jetzt keine Probleme mit mir selbst hatte, mein schwul-sein zu akzeptieren. Ich empfehle dir auf jeden Fall das Internet mit schwulen Community seiten als Anlaufstelle (findest du über Google). Hier musst du jedoch aufpassen, es gibt manche seiten da sind mehr "Fake-Accounts" angemeldet und bei manchen so gut wie gar keine. Das sind die Tücken des Internets. Oder du gehst wie Harald gesagt hat zu schwulen Treffs, das ist bestimmt gut, das kann ich halt nicht so nachvollziehen, da es bei mir keine solchen Treffs gibt. Als austauschplattform ist jedoch das internet ein guter Anfang, ich habe mich auch dort angemeldet und mit Leuten ausgetauscht. Und vielleicht findest du dort auch jemanden, den du kennst. Ich habe beispielsweise jemanden aus meiner alten schule bei schwulejungs.de gefunden. schwulejungs.de kann ich dir allgemein sehr empfehlen, hier sagt man sind recht wenige fakes angemeldet und die Leute haben auch noch ein gewisses Niveau.
Hoffe, das dir das was hilft, auch ich bin in diesem Fall sehr schüchtern und traue mich auch nicht Leute darauf anzusprechen ob sie schwul sind,..., aber das Internet ist gut zum Austausch. Wenn´s dann vielleicht darauf hinausläuft sich zu treffen, bin ich sehr, sehr vorsichtig. Das empfehle ich auch jedem, der einen gesunden Menschenverstand hat.

Lg Jonas

Hallo Jonas, bitte keine URLs posten. - Gruß, Joe / Forenleitung
Hallo Joe, sorry wusste ich nicht. - Liebe Grüße, Jonas

Zuletzt editiert am: 30.10.2016 16:21, von: Nurax


Es gibt keine blöden Fragen - Nur blöde Antworten!
Ofeld
30.10.2016 22:30
Hallo Unknown User und auch ihr anderen,

Ich verstehe das nicht. Weshalb glauben Schwule oder Bi immer sich outen zu müssen, für was denn? Geht es da um den eigenen Seelenfrieden, oder darum was „andere“ denken könnten, wenn sie zwei Jungs/Mädchen zusammen sehen? Outen sich Heteros?

Ist nicht böse gemeint. Ist nur so dass meine Meinung so ist: Ich habe einen Freund (nur Freund), wie Millionen andere Jungs eben auch. Wer kommt bitte auf die Idee dass da zwangsweise was zwischen uns sein muss? Ich jedenfalls mache mir nie Gedanken, wenn ich zwei Jungs/Girls sehe die ständig miteinander rumhängen, mach ich ja auch (abgesehen davon interessiert es mich nicht, selbst wenn sie tatsächlich was miteinander hätten. Wenn man sich nicht „Tuntig“ (sorry für das Wort) verhält, oder in der Öffentlichkeit abknutscht, kommt man doch gar nicht darauf. Na ja Geheimnistuerei ist blöd! Wirklich? Das kann doch auch lustig und spannend sein*. Wenn ich meinen Freund länger nicht gesehen habe, z. B. wegen Ferien, umarmen wir uns sogar, selbst hier habe ich noch nie negatives darüber gehört, ist doch das normalste der Welt. Was die anderen Denken könnten, darauf komme ich gar nicht. Und genau dass ist der Knackpunkt, glaube ich. Schwule etc. machen sich vlt zu viele Gedanken, was andere sagen/denken könnten und machen sich so ihr Leben selber schwer.

Keiner weiß, dass mein Freund und ich uns manchmal gegenseitig einen Runter holen, oder sogar blasen und dabei austesten wie es die meisten hammer Gefühle erzeugt und geben uns alle Mühe es gut zu machen, weil wir beide was davon haben. Und die einen oder andere Jungs/Mädchen machen das sicherlich auch. Also für was sorgen machen oder etwas schlechtes Gewissen haben. Sollte heute mein Freund kommen und mir gestehen, dass er mehr für mich empfindet, könnte ich das zwar nicht erwidern, aber es würde nix zwischen uns ändern, weshalb sollte ich ihn ganz plötzlich nicht mehr gern haben (auch so was, was ich nicht verstehe, dass man die Person dann fallen lässt, aus Angst?).

*Ich darf noch kein Mädchen haben, meine Großeltern sind dagegen (bei denen lebe ich), meinen wohl, dass das zwangsweise im Bett endet, und dafür bin ich noch zu Jung. Ich hatte mit 12 ne Freundin (Oma/Opa meinten wohl, „in dem Alter“ na da müssen wir uns keine sorgen machen), wenn sie zu mir Nachause kam, grüßte sie meine Großeltern, dann gingen wir ums Eck, schnell einen Kuss, und dann hoch ins Zimmer... (wir fanden das Heimliche super aufregend).

Liebe Grüße Olli

„Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.“
Harald
Teamer(-in) 01.11.2016 10:14
Hallo Olli,

schön, dass Du Dich auch in diese Diskussion einbringst und uns Deine Gedanken zum Thema “Coming Out” näherbringst. Du schreibst, dass Du nicht verstehst, “weshalb Schwule oder Bi glauben, sich immer outen zu müssen”:
Ich verstehe das nicht. Weshalb glauben Schwule oder Bi immer sich outen zu müssen, für was denn? Geht es da um den eigenen Seelenfrieden, oder darum was „andere“ denken könnten, wenn sie zwei Jungs/Mädchen zusammen sehen? Outen sich Heteros?

Ich glaube, dass man, um das zu verstehen, ein bisschen weiter ausholen muss - ich versuche mal, Dir das aus meiner Sicht zu erläutern.

Zunächst einmal muss sich natürlich niemand outen. Jeder entscheidet selbst darüber, was er von sich uns seinem Leben preisgibt, wem er was davon erzählt oder wem gegenüber er solche Themen lieber für sich behält. Und dennoch steht jeder Schwule (wobei das für Lesben, Bisexuelle, Transgender, ... natürlich genau so gilt - ich bleibe hier der Übersicht halber aber bei der Bezeichnung "schwul") irgendwann mal vor der Frage, ob er anderen von seiner sexuellen Orientierung erzählt.

Gehen wir einmal davon aus, dass man sich selbst zumindest schon mal sicher ist, dass man schwul ist (das wird auch gern mal als "Coming In" bezeichnet) - und jeder, der diese Erkenntnis für sich gewonnen hat, weiß, dass das einige Zeit dauert, bis man sich selbst darüber klar ist -, dann kommt unweigerlich der Punkt, an dem man sich auch dazu entscheidet, so zu leben, wie man leben möchte. Halt so, wie man sich wohl dabei fühlt.

Allerdings muss man das in einer Gesellschaft tun, die zu rund 90% aus heterosexuellen Menschen besteht. Das ist weder schlimm, noch schwierig, noch ist es ein Problem. Immerhin sind die eigenen Eltern in der Regel ja auch heterosexuell ... *Zwinkern* Aber genau damit wird es jetzt halt kompliziert. Unsere Welt ist "hetero" - und so gehen die meisten Menschen nun mal davon aus, dass das für alle Menschen gilt. Und verhalten sich entsprechend. Da kommt die Tante zu Besuch und fragt den 14-Jährigen, ob er denn auch schon eine kleine Freundin habe. Oder der 15-Jährige sitzt bedrückt in einer Jugendfreizeit in der Ecke und wird von einem der Betreuer gefragt, ob er Liebeskummer habe, weil seine Freundin nicht hier ist. Oder die Eltern lassen ihren Sohn schon mal vorsorglich wissen, dass sie sich darauf freuen, wenn sie Großeltern werden und dann mit dem Enkel spielen können.

Und da stehst Du nun als junger Schwuler und musst darauf ja irgendwie reagieren. Entweder verneint der 14-Jährige die Frage nach der Freundin ("Hat sich noch nicht ergeben"), der 15-Jährige sagt, dass er sich mit jemandem gestritten habe, es aber nicht so schlimm sei (obwohl er tatsächlich Liebeskummer hat - allerdings weil sein Freund so weit weg ist) und der Sohn sagt zu seinen Eltern, dass er es auch ganz toll finden würde, wenn er dann mit seiner Frau im Garten sitzt und seinen Eltern dabei zusieht, wie sie mit ihrem Enkel spielen. Und damit verleugnet er sich und sein eigenes "Ich", spielt eine Rolle, ist nicht er selbst.

Oder - und das ist die zweite Variante - man kann zu sich selbst stehen und die Fragen so beantworten wie es eigentlich richtig wäre:
Der 14-Jährige sagt, dass er zwar keine Freundin habe, er sich in der Beziehung zu seinem Freund aber sehr wohl fühlt.
Der 15-Jährige bestätigt das mit dem Liebeskummer - und ergänzt, dass das aber nicht an einer Freundin liegt sondern an seinem Freund, der ihm jetzt und hier fehlt.
Und der Sohn - der sagt seinen Eltern, dass das mit der "traditionellen" Familie mit Enkel vermutlich nichts werden wird ... er aber in Zukunft vielleicht mit seinem zukünftigen Mann ein Kind adoptieren kann, das sich dann regelmäßig darauf freut, mit seinen Großeltern zu spielen.

Tja, und schon sind wir beim Thema ... alles das geht natürlich nur, wenn man zu sich und seiner sexuellen Orientierung steht - und sein Umfeld daran teilhaben lässt. Und genau das ist das, was hinter "Coming Out" steckt. Praktisch kein Schwuler wird sich outen, weil er das für seinen "Seelenfrieden" braucht oder weil er sich als was Besonderes ansieht. Und auch nicht, weil andere sonst was denken würden. Sondern einzig und allein, um danach - integriert in die Gesellschaft - sein Leben, sein wahres Leben, offen (und ohne Lügen) leben zu können.

Und wohl jeder, der diesen Schritt gegangen ist, wird sich danach frei(er) gefühlt haben. Denn zumindest lügen oder eine Rolle spielen - das muss man danach nicht mehr.

Klar, nicht jedes Outing verläuft so wie man sich das wünscht. Immer wieder kommt es leider vor, dass Eltern bestürzt reagieren und kein Verständnis haben (oder das als "Phase" abtun), dass sich Freunde abwenden oder gar feindselig reagieren (sicher, das waren dann keine echten Freunde, aber jetzt sind sie trotzdem erstmal weg) oder dass man in der Schule mit Anfeindungen und teilweise auch Gewalt konfrontiert wird. Natürlich sind das Einzelfälle - wenn sie einen aber betreffen, wird man sich vielleicht auch gar nicht sicher sein, ob es nicht vielleicht - zumindest kurzfristig - die bessere Lösung gewesen wäre, über das eigenen Schwulsein zu schweigen und lieber weiterhin eine Rolle zu spielen (vielleicht sogar mit "Alibi-Freundin").

Von daher kannst Du sicher sein, dass niemand den Schritt des Outings nur um des Outings Willen geht. Manchmal ist der Preis, den wir zahlen müssen, um unser Leben leben zu können, sehr hoch. Wenn man ihn aber einmal gegangen ist, dann wird über kurz oder lang das Positive überwiegen. Denn - so sein zu können wie man ist, so leben zu können, wie man sich wohlfühlt, einfach man selbst sein können - das ist das, was Schwule nur können, wenn sie sich irgendwann einmal geoutet haben. Und das ist ein verdammt gutes Gefühl.

Ich hoffe, ich konnte Dir das Ganze mal aus einem etwas anderen Blickwinkel heraus zeigen ... was meinst Du, kannst Du damit verstehen, warum Schwule sich irgendwann outen wollen? Und das vielleicht sogar nachvollziehen?
Vielleicht bleiben aber auch noch Fragen, die ich beantworten kann ... ich würde mich freuen, wenn wir uns dazu weiter austauschen können.

Und vielleicht gibt es ja auch noch andere, die hier mitlesen, und die uns von ihren Erfahrungen hierzu berichten können ...?

Viele Grüße,
Harald

Zuletzt editiert am: 01.11.2016 10:16, von: Harald


Harald
Teamer
Beratung4Kids
Das Leben ist zu kurz für "irgendwann" ...
Ofeld
01.11.2016 16:11
Hey Harald und so,

voll danke! Ja kann das alles gut nachvollziehen (hast ja super erklärt) und hab alles soweit versteh - jetzt komm ich mir mit meiner eingeschränkten Denkweise richtig doof vor.
Ich dachte höchstens, man Outet sich, damit man seine Ruhe hat, naja... Ich hatte da auch noch so nen blöden Nebengedanken, das sich, wer auf Kinder steht ja auch nicht Outet, und unbemerkt unter uns lebt. Aber das ist ja übelst was anderes und das sprechen wir hier bitte nicht weiter an (wie gesagt, sogar ein saublöder Gedanke von mir).

Ich hab über deinen Beitrag viel nachgedacht und war bis jetzt eigentlich der Meinung, mir selber wäre es egal wenn mir jetzt zum Beispiel ein Freund gestehen würde, dass er auf Jungs steht. Ist es mir tatsächlich auch, allerdings, ich hab nicht dran gedacht wie böse viele Menschen auf "das Anders sein" reagieren (da schäme ich mich ja richtig Hetero zu sein - wenn überhaupt) und hab mich jetzt erwischt, dass ich mich selbst anlüge. Jetzt hätte ich doch bissen Angst, oder ein mulmiges Gefühl, wenn mich dann dieser Freund in der Öffentlichkeit umarmt, oder gar Küsschen gibt. Dann würde man mich auch als Schwul halten. Und da hatte ich auch immer gedacht, dass mir das wurst wäre was andere denken. Hmmm, ist mir wohl doch nicht egal. Keine leichte Sache zumindest wenn das Coming Out schon war, über das Ganze muss ich noch mal nachdenken.

Ja ich habe noch Fragen.
Weshalb benehmen sich manche Jungs, wenn sie Schwul sind, wie sich nicht mal Mädchen benehmen, kommen die sich dabei nicht selber blöd vor? Kann das vielleicht auch ein Grund sein, warum Schwule von der Hetero-Gesellschaft nicht so gemocht werden? Weil wenn das Wort Schwul fällt ist Tunte nicht weit, alle werden über einen Haufen geschoben, obwohl ja glaub die meisten nicht so sind. Jedenfalls erkennt man bei den Einen sofort was sie sind und bei den Andere eig gar nicht. Haben die mehr Weibliche Hormone oder was (damit meine ich nicht Transgener)?
Wie merke ich dass ich eher auf Jungs steht, wann ist man eig Schwul, was setzt das voraus, oder welche Handlungen (im waren Sinn des Wortes)? Ich hänge mit einen meiner Freunde besonders viel ab (hat wohl jeder nen Lieblings Freund/Freundin) und wenn ich den/die länger nicht gesehen habe (z.B. große Ferien) freu ich mich total auf ihn/sie und hab aber auch Herzklopfen, ansonsten sagt mir mein Herz aber bei beiden nichts (besondere Gefühle wie verliebt sein sind da nicht).

Grüße, Olli

Zuletzt editiert am: 01.11.2016 16:17, von: Ofeld


„Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.“
Joe
01.11.2016 22:10
Hallo Olli,
ich mische mich hier mal frech mit ein (Nein, ich habe mich mit Harald natürlich kurzgeschlossen) und versuche mal, meine Ansicht zu beschreiben und deine Fragen zu beantworten.

Beim Outing weiss man nie, wie das Umfeld reagiert. Die Menschen machen sich dann auch unabsichtlich Gedanken die aus Prägung, eigenen Vorstellungen und Erfahrungen entstehen und oft weit ab der Realität sind und trotzdem das Verhalten bestimmen. Beispiel: dein bester Kumpel outet sich, und du denkst: sicher will der irgendwann auch mal was von mir. Du siehst auch selbst, wie schnell man in Klischeedenken abrutscht und überinterpretieren kann. Und es ist gerade heute auch immer noch riskant, offen der Norm entgegen ausgerichtet zu sein, weil man auch nur deswegen Opfer von Gewalt werden kann.

Man sucht sich ja nicht aus, hetero- oder homosexuell zu sein. Man muss nur damit umgehen. Auch Pädophile können für ihre Ausrichtung nichts. Aber klar ist, dass sie zum Schutz der Kinder effektiv lernen müssen, damit umzugehen und sie nicht auszuleben. Und auch das muss man sich trauen, weil diese Orientierung erst recht öffentlich sehr kritisch gesehen wird. Aber auch die große Masse der Heteros kann nicht einfach immer, wenn man dazu Lust hat, seine Sexualität ausleben. In einer Gesellschaft muss man sich halt auch etwas integrieren.

Ich greife mal den Begriff "Tunten" für den Teil der Schwulen auf, die sehr extrovertiert und laut ihre Orientierung nach außen tragen. Es gibt immer einige Auffällige, die den Ruf einer Gruppe prägen, die aber zum größten Teil aus recht unauffälligen und normalen Menschen besteht. Bei den Fahrradfahrern fallen mir beim Auto fahren auch immer nur die auf, die quer durch Fußgängerzone fahren und sich über Verkehrsregeln hinweg setzen. Ich glaube nicht, dass der Hormonhaushalt da eine Rolle spielt. Überall gibt es "Leise" und "Laute" und die Lauten fallen immer eher auf *Zwinkern*
Bei Transsexuellen (die stecken im falschen Körper) und (nicht zu verwechseln) Transvestiten (die ziehen sich an, wie das andere Geschlecht) ist das nochmal was anderes. Die können alle jeweils auf Männer oder Frauen stehen.

Ob man Frauen oder Männer (oder beides) liebt oder sexuell anziehend findet, das merkt man selbst. Es kann durchaus sein, dass man eine Weile beides in Gedanken oder tatsächlich ausprobiert, oder einfach spürt, was einem bestimmt ist. Es gibt ja auch sehr vielfältige Spielarten beim Sex. Und ich weiss, dass ich nicht alles ausprobieren muss, weil ich weiss, dass es nix für mich ist. Ob man eine langfristige Beziehung mit dem einen oder anderen Geschlecht haben will sagen einem Bauch und auch Gehirn schon - man muss es dann auch akzeptieren und zuhören.
Dazu müssen noch nicht mal gleich sexuelle Handlungen gehören. Und um noch ein Klischee zu bemühen: Es gibt auch eine Menge Schwule, die ohne "Hinten rein" erfüllte Sexualität erleben.

Hoffentlich habe ich dich jetzt nicht verwirrt. Kannst aber auch gern nachfragen.
Liebe User, gerne dürft ihr auch eure Meinung hier äußern, die Meinung der Berater ist ja auch nur eine von vielen *Pfeifend*

LG Joe

Joe
Forenleitung Jungen
Beratung4Kids