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Thema: Schüchtern

Eröffnet am 29.05.2018 um 23:07 Uhr

Dannytent
29.05.2018 23:07
Ich bin M 17 und ziemlich schüchtern. Es dreht sich nicht mal ums verliebt sein. In meinem Wohnort habe ich keine richtigen Freunde weil ich zu schüchtern bin um Leute anzusprechen. Ich trau mich einfach nicht irgendjemanden anzusprechen. Wie mache ich das? Wie spreche ich Leute an vor allem in meinem alter wie spricht man mit 17 Leute an. Ich will einfach nur Freund
elene--annika
29.05.2018 23:54
Dannytent schrieb:
Ich bin M 17 und ziemlich schüchtern. Es dreht sich nicht mal ums verliebt sein. In meinem Wohnort habe ich keine richtigen Freunde weil ich zu schüchtern bin um Leute anzusprechen. Ich trau mich einfach nicht irgendjemanden anzusprechen. Wie mache ich das? Wie spreche ich Leute an vor allem in meinem alter wie spricht man mit 17 Leute an. Ich will einfach nur Freund


Hallo dannytent
Herzlich willkommen bei beratung4kids mein name ist lene bin userin und verscuhe dir zu helfen *Lächelnd* .

Oh schwierige situation.
Wie hast du das bissher gemacht?
hast du denn keine freunde mit denen du dich berstehst?

wie ist dein letzter satz gemeint?

lg
lene
Dannytent
30.05.2018 01:00
Ich habe schon Freunde aber nicht in meinem Dorf sondern in der Jugendeinrichtung in der ich lebe. Ich bin nun 17 und ich denke es kommt komisch wenn ich zu anderen gehe und frage : hey willen wir Freunde sein. Ich hoffe es ist verständlich.
elene--annika
30.05.2018 08:46
Dannytent schrieb:
Ich habe schon Freunde aber nicht in meinem Dorf sondern in der Jugendeinrichtung in der ich lebe. Ich bin nun 17 und ich denke es kommt komisch wenn ich zu anderen gehe und frage : hey willen wir Freunde sein. Ich hoffe es ist verständlich.


Hey
Möchtest du denn ins gespräch und mit freunden haben?
Hast du das auch woanders zb bei verkaufsläden?
oder im supermarkt das du dich nicjt fragen traust?
oder vor klassengruppen? fällt es dir da auch schwer oder leichter?


Die extreme Form der Schüchternheit ist die sogenannte soziale Phobie, bei der Betroffene den Kontakt mit anderen, insbesondere mit unbekannten Menschen, so gut wie es geht, meiden und sich oft gar nicht mehr aus dem Haus trauen.

Du BIST auch nicht schüchtern. Damit will ich sagen, dass die Schüchternheit kein eingebauter und unveränderlicher Wesenszug bei dir ist. Du hast in der Vergangenheit einfach nur gelernt, schüchterne Gedanken zu denken und dich wie ein schüchterner Mensch zu verhalten.

Das ist ein entscheidender Unterschied. Denn an unserem Wesenskern können wir nur wenig ändern; deine Gedanken und dein Verhalten dagegen schon.

Der erste Schritt dazu ist, dass du aufhörst, dich allein schon deswegen schlecht zu fühlen, weil du dich für schüchtern hältst.

Verinnerliche bitte folgende Sätze:

„Ja, ich verhalte mich im Augenblick noch wie ein schüchterner Mensch. Es ist, wie es ist. Wenn ich dagegen kämpfe und mich deswegen schlecht fühle, dann mache ich mir das Leben noch schwerer.

Ich arbeite schließlich in kleinen Schritten daran, offener, kommunikativer und selbstsicherer zu werden. Mehr kann ich nicht tun. Ich bin auf dem Weg. Ich tue etwas, um die Sache zu ändern. Und darauf kann ich stolz sein.“

Mache deinen Frieden damit, dass du im Augenblick noch nicht so selbstsicher bist, wie du dir das wünschen würdest. Der erste Schritt dazu ist, deine augenblickliche Situation sachlich und nüchtern zu betrachten und so anzunehmen, wie sie ist. Der erste Schritt ist aufzuhören, mit sich selbst zu kämpfen.

Wenn du den inneren Kampf gegen dich selbst beendest, dann werden plötzlich eine Menge innere Kräfte frei, die du dazu nutzen kannst, um deine alten Muster zu verändern und umzutrainieren.

Deswegen sag dir hier bitte:

„Ja, ich verhalte mich im Augenblick schüchtern. Es ist, wie es ist. Und in 2 oder 3 Jahren werde ich auf meine heutige Situation zurückschauen und ich werde zu mir sagen: ‚Erstaunlich, dass Schüchternheit heute überhaupt kein Thema mehr für mich ist. Und angefangen hat meine Reise damit, dass ich akzeptiert habe, dass es ist, wie es ist.‘“



Liebe grüße
Lene
Julja S.
30.05.2018 20:24
Hallo Dannytent,

ich bin Julja und Teamerin hier bei B4K. Ich würde gerne versuchen, dir ein wenig weiterzuhelfen.

Erstmal kann ich dein Problem sehr gut nachvollziehen.
Ich kann auch deine Bedenken, was das Ansprechen angeht vollkommen verstehen. Ich würde es überhaupt nicht komisch finden, wenn jemand in der Stadt auf mich zugeht und sagt: „Hey du, du siehst nett aus, wollen wir vielleicht mal zusammen einen Eistee trinken?“ oder Ähnliches, aber man weiß natürlich nicht, ob das Gegenüber es nicht auch vollkommen normal findet. Dann hat man Angst vor einer merkwürdigen Reaktion oder einer Abweisung und wenn man schüchtern ist, dann ist das nochmal doppelt so schwer.
Deswegen wäre es vermutlich einfacher, wenn man seine Freunde in einem gewöhnlicheren Situation kennenlernt, die sogar vielleicht darauf ausgelegt ist. Was auf keinen Fall hilft, ist es sich zu verkriechen.

Du sagst, du hast Freunde in deiner Einrichtung, das ist schon mal super! Haben diese wiederum andere Freunde, die du nicht kennst? Wie wär´s wenn du mal gemeinsam mit denen etwas unternimmst? Sprich deine Freunde doch mal darauf an, ob sie dich das nächste Mal mitnehmen können, wenn sie mit ihren Freunden abhängen.
Eine super Gelegenheit wäre natürlich auch die Schule oder Ausbildung, je nachdem was du machst. Wie sieht es da bei dir aus?
Bist du in einem Verein oder würdest gerne einem beitreten? Auch hier ergeben sich super Möglichkeiten.

Liebe Grüße
Julja :)

Zuletzt editiert am: 30.05.2018 20:24, von: Julja S.


Julja
Teamerin
Beratung4Kids