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Thema: Suizidgedanken

Eröffnet am 18.06.2018 um 18:05 Uhr

Miyaca
18.06.2018 18:05
Hey!
Ich bespreche das gerade auch in meiner Einzelberatung, möchte aber noch ein paar andere Leute mit ins Boot holen, besonders weil ich gerade jetzt in einer ziemlich misslichen lage bin und ich nicht weis, wie schnell ich meine Entscheidungen treffen werde.
Ich habe ich nun längere Zeit nicht mehr geritzt, das habe ich meinem Freund zu verdanken, allerdings ist seitdem nur alles schlimmer geworden.
Es ist kein Ventil mehr für mich da, mit dem ich mich ablenken bzw. alles auslassen kann.
Ich habe ein riesen Problem mit mir selbst. Nicht nur mit meinem Aussehen oder Selbstwertgefühl, das sind nur kleine Teile, sondern eher weil ich mich mit mir selbst oft streite.
In meiner Einzelberatung haben wir das mal einen 'inneren Konflikt' genannt. Ich weis, dass ich mich selbst oft belügen kann, um mir etwas vor zu machen um bestimmte Dinge aussehen zu lassen, wie ich sie gern hätte.
Mein Freund ist momentan stationär in einer Psychatrie, darf nicht mehr raus oder eine Nacht zu uns, weil er vor einigen Wochen von seinem Ausgang nicht mehr wieder gekommen ist und sich umbringen wollte. Dem geht es soweit wieder besser, er hat sich erst danach klar werden können, was er da überhaupt vor hatte und was es bedeutet.
Hier ein Beispiel zum Thema selbst belügen: Ich vermisse meinen Freund deswegen verdammt. Er ist momentan die einzige Person mit der ich reden könnte und wenn ich ihn dann am Wochenende ein paar Stunden besuche, möchte ich meine Zeit nicht mit depressivem Kram vergeuden. Manchmal habe ich mich deswegen selbst erwischt, wie ich mir gewünscht habe, auch psychisch krank zu sein um...was weis ich, bei ihm zu sein oder Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich habe normalerweise eine totale Abneigung gegen Menschen die so etwas nur für Aufmerksamkeit vorspielen. Auf der anderen Seite wusste ich aber das das kompletter Schwachsinn ist und ich glücklich sein sollte, so weit gesund zu sein. Ich streite mich ständig mit mir selbst, ob es mir nun scheiße geht oder nicht. Mittlerweile bin ich mit mir selbst, nach einigen nächtlichen Weinkrämpfen, einig geworden, dass es mir definitiv nicht gut geht! Ich habe tatsächlich einige Anzeichen von Depressionen bei mir gefunden.
Mir macht nichts mehr Spaß, ich kann mich immer weniger ablenken, da meine Konzentration nach lässt, selbst meine fröhlichen Freunde gehen mir, so sehr ich es auch gerne verleugnen würde, auf die Nerven und meine Gedanken halten mich Nachts wach.
Apropos Gedanken: Mann muss zu mir noch wissen, dass ich unglaublich gut bin, mich 'down' zu denken. Ich will es nicht, es passiert einfach so! Ich habe wenige Minuten Zeit, bin alleine Zuhause oder oder oder und schon fange ich an über ALLES negativ nachzudenken. Faktoren dabei sind zum Beispiel, dass mein Freund dort in der Klinik ein anderes Mädchen kennengelernt hat und mir gebeichtet hat, dass er sich in sie verliebt hat. Das bringt dann meistens traurige Gedanken auf wie 'Bin ich nicht gut genug?' 'Er hat doch mich, will er mich nicht mehr?' 'Warum sagt er ihr nicht einfach das er eine Freundin hat oder warum weist er sie nicht wenigstens ab?' an der Stelle wäre es gut zu sagen, dass er selbst meint, er würde mich nicht verlassen und wöllte weiterhin mit mir zusammen sein. Für ihn ist das anscheinend keine große Sache und er ist sich keine Schuld oder was auch immer er sich bewusst sein soll, bewusst. Manchmal geht es dann auch ins wütende, weil ich ziemlich sauer auf dieses Mädchen bin, was aber eben auch nichts von mir weis, also eigentlich nichts dafür kann.

Schon allein diese eine Sache bringt mich dazu das gefühlte Universum in meinen Gedanken zu hinterfragen. Das macht mich auf die Zeit echt fertig. Ich habe durch meinen Freund an Selbstbewusstsein gewonnen, habe wie gesagt aufgehört mich zu Ritzen, aber mittlerweile kommen die Selbstzweifel immer mehr zurück. Dieser innere Konflikt mit mir selbst, was nun mit mir los ist und was nicht, was ich mir vorlüge zu haben uns was nicht, macht mich genauso fertig.
Mittlerweile denke ich immer mehr über den Selbstmord nach. Wie zu vermuten bin ich ja ziemlich gut im Nachdenken und mache mir tagtäglich über die pro und Kontras Gedanken.
Ich ecke immer wieder an 'Es ist doch mein Leben, es wird immer wieder jedem gesagt man soll selbst über sein Leben entscheiden, warum darf ich dann nicht auch entscheiden, ob ich es weiter leben will oder nicht?' und wiederum an 'Das kannst du deinen Eltern nicht antun, du hast einen Freund der dich liebt (der dich aber gut austauschen könnte..) du hast Freunde (ja mehrere, die haben sich alle selbst, du bist in der 10, ein Jahr und die kenne dich sowieso nicht mehr) außerdem wolltest du noch so viel in deinem Leben tun (Wölfe streicheln kann ich besser und sicherer im Himmel, da bin ich schon tot!).

Und nein, ich bin nicht schizophren, ich habe einfach nur zwei innere sehr extreme Meinungsverschiedenheiten die aufeinander prallen...
Wenn die Seite die Leben will die überhand hat, dann mache ich sowas wie da hier, schreibe, versuche Hilfe zu finden.
Wenn die andere Seite die überhand hat, die sich am liebsten von dieser Welt verabschieden würde, dann denke ich an die Male, bei denen mich meine Freunde enttäuscht haben, als ich ihnen erzählt habe, dass ich depressiv bin. Ich habe übrigens bisher nur einer... eher ex-beste Freundin, davon erzählt, dass ich mich Suizidgedanken habe, nicht direkt das ich mich umbringen will. Die Reaktion war ziemlich enttäuschend...sie hat es nicht Mal für nötig gefunden darüber großartig zu reden, sie war mehr damit beschäftigt mir zu sagen wie scheiße es ihr doch geht (ich war eher distanziert zu ihr, da sie dazu neigt aus jeder Sche Aufmerksamkeit zu ziehen und wie oben angemerkt, mag ich das nicht besonders).

Die letzten drei Tage waren am schlimmsten. ich habe die Serie 'Tote Mädchen lügen nicht' geschaut. Sie hat mir auf der einen Seite unglaublich die Augen geöffnet, was die Menschen die man hinterlässt durchmachen, was man ihnen damit antut indem man 'wegläuft'. Und da gab es eine Szene in der man direkt gesehen hatte, wie sich die Hauptcharakterin ihre Pulsadern aufgeschnitten und in der Badewanne verblutet bist, dabei konnte ich nicht hinsehen und hatte ein Gefühl, was sich nicht beschreiben lässt und was ich zuvor noch nie hatte. Achja! Ich hatte heute Nacht einen Weinkrampf, da ich vor kurzem noch schwanger war... ja ich weis... wie kann sie nur, sie ist erst 15, viel zu jung... es war allerdings eine Fehlgeburt, was mir die schwierige Entscheidung abgenommen hatte. ich hätte mich wohl dagegen entschieden (jedem der eine andere Meinung dazu hat, wäre ich sehr verbunden, wenn er es für sich behalten könnte, es war wirklich nicht leicht das zu entscheiden) deshalb war es für mich auch nicht so schwer, die Operation hinter mich zu bringen. Gestern Nacht habe ich allerdings das erste mal darüber nachgedacht wie das Baby wohl ausgesehen hätte. Ob es dem Vater ähnlich gesehen hätte. Und da war es plus der Übermüdung rum mit mir. Ich habe geheult, wie ich noch nie geheult habe. Ich denke nicht mal besonders deswegen. Sondern wegen allem. Einfach allem.

Es ist alles zu viel und ich kann das nicht mehr. Ich habe wirklich vor mich um zu bringen, ich plane schon die Abschiedsbriefe...
Zu einer Beratungsstelle kann ich mich einfach nicht schleppen, ich kann das nicht.. genauso wie ich meinen Eltern nicht davon erzählen kann.
Ich weis es ist feige und grausam so etwas zu tun. Feige einfach weg zu rennen und grausam den Menschen denen ich etwas bedeute so etwas an zu tun.

Bitte helft mir...ich wette ich habe irgendetwas vergessen, deswegen beantworte ich gerne noch in 10 weiteren Romanen Fragen, die das Verständnis aufklären.
Mir ist auch egal ob mir jetzt ein Berater, oder ein unser schreibt, Hauptsache irgendwer!

LG zoe
elene--annika
18.06.2018 18:46
hallo zoe
ich heisse lene und versuche dir etwas zu helfen.

Auf einer skala von 1 ich tu mir nichts an bis 10 ich würde es sofort tun wo stehst du da?
Wann planst du denn deinen Su*z*d?

bitte tu dir nichts an. ich mach mir sorgen um dich.
Gib nicht auf egal wie schwer es ist
lg
lene *Umarmen*
Florian
Bewerber(-in) 18.06.2018 19:55
Hallo Zoe,

ich bin Florian von der B4K :).

Ich fände es auch gut, wenn du mal, wie von Lene vorgeschlagen, deinen aktuellen Zustand auf einer Skala angibst. Dann können wir dir besser helfen.

Dass du dich länger nicht mehr geritzt hast, kling tdoch gut! Aber klar, man braucht irgendein Ventil, um den Druck abzulassen. Hast du denn andere Wege dafür? Bewegung könnte z.B. helfen. Oder, was du ja hier auch schon ein Stück weit machst, deine Gedanken aufzuschreiben.
Wenn es mir richtig scheiße ging, bin ich immer gerne raus gegangen und habe mich bewegt, am liebsten Nachts. Das hat mich eigentlich immer beruhigt. Vielleicht kannst du ja mal was in die Richtung versuchen, wenn du es nicht schon tust?

Solche inneren Konflikte hatte ich fürher auch oft. Manchmal auch jetzt noch. Der eine, "vernünftige" Teil und der andere "unvernünftige". Oder wie man sie auch nenen mag.

Wie lange bist du denn schon mit deinem Freund zusammen? Ich vermute mal, schon eine Weile?
Das Gefühl, andere nicht mit meinen Sorgen belasten zu wollen, kenne ich. Aber meist ist das nicht das richtige. Wenn man seine Sorgen nur für sich behält, werden sie meist nur noch schlimmer. Hast du denn sonst niemand, mit dem du darüber reden kannst?
Ich finde nicht, dass das nach Aufmerksamkeit suchen ist. Es ist doch normal, dass man mit Menschen, die man liebt, über seine Sorgen sprechen möchte. Und das sollte man auch! Ich hatte mal eine Freundin, die alles in sich hineingefressen hat und mit niemand darüber gesprochen. Das ist für Menschen, die einen lieben aber eigentlich viel schlimmer, als wenn man einem seine Sorgen und Probleme mitteilt. Auch wenn es viele sind.
Aber du hast natürlich auch recht, es ist gut, dass du gesund bist :).

Weißt du, ich hatte vor einigen Jahren mal eine Phase, wo ich manchmal Gedanken hatte wie "was wäre, wenn ich jetzt einfach da runterspringen würde" oder so. Ich hatte das nie wirklich vor, aber es hat mich zum Nachdenken angeregt. Ein Gedanke, der dabei immer kam war folgender: Auch wenn es dir gerade scheiße geht, es wäre dumm, das jetzt zu beenden. Irgendwann wird es besser sein und du könntest es nicht mehr erleben. Du würdest all die guten Dinge verpassen, die das Leben noch irgendwann für dich bereit hält. Du würdest nicht älter werden, nicht all die spannenden Dinge im Leben durchleben, du würdest (in meinem Fall) nie jemanden geliebt haben. Etc. pp.
Ich bin überzeugt, dass es immer einen Weg aus der Krise gibt. Dass es immer irgendwann besser wird. Und bis dahin sollte man durchhalten, kämpfen. Alles, nur nicht aufgeben.

Und natürlich sollte jeder selbst über sien Leben entscheiden. Aber über das Leben, nicht über den Tod. Das Leben ist lang, der Tod einmalig. Es wird im Leben noch so viel kommen, was einem der Tod verwehrt.
Und ja, du hast recht. Es ist vermutlich das schlimmste, was Eltern erleben können, ihr Kind zu verlieren. Du hast Menschen, die dich lieben, das ist toll! Das hat nicht jeder. Geh zu ihnen, lass dir von ihnen Helfen, Kraft geben, dich (unter)stützen! Sie sind für dich da!
Und einen Menschen, den man liebt, tauscht man nicht einfach aus. Es gibt nichts schmerzlicheres als geliebte Menschen zu verlieren.
Klar kann man Wölfe auch streicheln, wenn man tot ist - aber dann wirst du nie deinen Kindern und Enkeln davon erzählen können ;).

Was hältst du denn davon, wenn du mit den Menschen, denen du planst, Briefe zu schreiben, über deine Sorgen und Probleme sprichst? Ich denke mal, das sind ja die, welche dir am wichtigsten sind. Was hält dich denn davon ab, mit deinen Eltern zu reden? Hast du vor etwas Angst, was dann passieren könnte?

Liebe Grüße

Florian

Florian
Peer-Berater
Beratung4Kids
Phantasie ist wichtiger als Wissen, den Wissen ist begrenzt. Phantasie aber umfasst die ganze Welt. (Albert Einstein)
Miyaca
18.06.2018 21:59
Hey!
Es ist SEHR verschieden. Die gleiche Frage mit der Skala habe ich schon in der Einzelberatung beantwortet.
Manchmal geht es mir gut, ich würde nicht einmal daran denken (1), das kann aber in wenigen Minuten umspringen, sodass ich durch meine Gedanken wieder runter gezogen werde.
Das ist übrigens einer meiner Punkte, warum das alles so ist wie ich es vor habe. Es ist nicht so, dass ich nicht mehr WILL. Es ist so das ich nicht mehr KANN.
Es gab da einen ungewissen Punkt in meinem Leben, an dem es klick gemacht hat und alles zu viel wurde. Ich kann tatsächlich mit niemandem reden, außer mit meinem freund. Kein anderer, ich würde nicht sagen interessiert sich nicht dafür, aber ... vergisst es einfach? ich weis nicht genau wie ich das beschreiben soll, vielleicht kennt ihr das ja. Dieses Gleichgültige der Leute. Weshalb ich ja Angst habe mit noch mehr Menschen darüber zu reden.

Es gibt keinen Zeitpunkt, an dem ich meinen Suizid plane, ich schätze ich warte auf meinen nächsten depressions-heul-Anfall, wenn nichts mehr besser wird. So ohne dem Leben eine Chance zu geben, will man dann ja doch nicht gehen. So verschwenderisch bin ich dann auch wieder nicht.

Zu meinem Freund. Es gibt natürlich auch gründe, warum er in der Klinik ist. Ihn jetzt mit noch MEHR zu belasten, wäre nach seinem eigenem Suizidversuch die schlechteste Idee die ich haben könnte. Zugegeben, das ist ziemlich Gegensätzlich. Mit meinem Tot würde ich ihm wahrscheinlich zehnmal so viel 'reinhauen'. Außerdem könnte ich das nicht. Ich könnte das zu niemandem. Ich kann nicht zu den Personen gehen, die mir wichtig sind und ihnen ins Gesicht sagen das ich mein Leben beenden will. Obwohl das vielleicht das ist, was ich am meisten brauchen würde. Worte von genau diesen Leuten. Ich kann es einfach nicht.

Danke lene, das ist nett von dir. Wir kennen uns zwar nicht, aber das bedeutet mir tatsächlich wirklich einiges! Das sagen nicht viele Menschen zu mir.

Was Bewegen angeht..... puuuuh.... Also ich bin das Paradebeispiel von diesen Menschen die zufälligerweise an den Bundesjugendspielen krank geworden sind!
Ich HASSE Sport. Tatsächlich wwollte cih des öfteren schon nachts oder abens raus, da das nicht wirklich Sport ist, sondern einfaches schlendern und ich nachts alleine wäre und es wäre einfach dunkel..dunkel ist immer gut...fast immer! Das ironische daran ist das eine meiner größten Ängste tatsächlich die Dunkelheit ist. Ich habe keine Angst vor den bösen Monstern die darin lauern :'D ich habe Angst vor dieser Ungewissheit, weil ich nicht wies was dort ist. Deswegen kann ich das abharken. Ich bekomme schon Panik, wenn im Winter morgens nicht sofort hell wird.. Anderswertig bewegen ist so lala...

Tatsächlich habe ich eine ganze Liste an Dingen mit denen ich mich immer versucht habe abzulenken: Mit meiner Ag, Schule, lernen, Freunde (treffen), telefonieren, Geschichten schreiben, to do listen erstellen, Musik hören, Filme/Serien/Anime/Youtube schauen, malen, tatsächlich dann doch n bissl (am Tag) bewegen, zocken.
Allerdings ist da ein Problem: Es wird immer schlimmer, dass ich meinen Gedanken nicht mehr 'entkomme', ich denke auch nur eine Sekunde nach, alles macht keinen Spaß mehr. Ich bin danach total deprimiert, höre teilweise den Menschen die mit mir reden nicht mehr zu usw. Am aller schlimmsten ist dann die Zeit danach, in der ich nichts mehr zum ablenken habe, nur noch nachdenken kann, nichts dagegen tun kann.
Das klingt seltsam, aber das ist tatsächlich irgendwie so, als würde ich Krieg gegen meinen Kopf führen :'D mir fällt langsam wieder auf wie schizophren das alles klingt. Ich bin's definitiv nicht ! Hoffe ich...

Mit meinem Freund bin ich zwar erst fast ein Jahr zusammen, allerdings haben wir schon so viel Mist durchgemacht, das MUSS halten (bitte nicht meine naive Traumwelt zerstören in dem Punkt). Zum Thema von vorhin: Jetzt gerade liege ich auf der Skala wohl tatsächlich auf der eins. Als ich den Thread eröffnet habe wohl auf vier und gestern Abend war es höchst wahrscheinlich neun. Wie gesagt wechselt das ständig...ich habe gerade den Fehler gemacht und aufgehört eine Weile zu schreiben...da war es dann wieder, dass magische Stichwort 'Nachdenken'! Jetzt denke ich ist es eine zwei. Ich weis nicht mal wie genau ich das bewerten soll.

Danke auf jeden Fall für die vielen Denkanstöße und dafür dass ich endlich diese beiden Seiten bei meinem inneren Konflikt einen Namen geben kann.
Durch das was du geschrieben hast Florian, meldet sich wieder die liebe nette 'vernünftige Seite', was der 'unvernünftigen Seite' kein Stück gefällt.
Das fühlt sich mittlerweile wirklich ein wenig schizo an. Auf der einen Seite will ich dir bei jeglichem widersprechen, irgendwie leugnen das das nicht stimmt und bei mir nicht so ist und das obwohl meine andere Seite ganz genau weis das es richtig ist was du da sagst.
Es ist echt nicht leicht darüber nach zu denken sich das Leben zu nehmen. Wenns leicht wäre würden wahrscheinlich die Raten zum Selbstmord viel höher sein oder? Ich heule jedes mal wenn ich darüber nachdenke. Es ist so....grauenvoll weiter zu Leben. Ich weis das mich da ganz viele nicht verstehen werden, weshalb ich auch nicht weis wem ich das den bitte erzählen soll von den Leuten um mich herum. Es ist einfach so absurd, das man selbst tatsächlich drüber nachdenkt alles zu beenden, einen unwiderruflichen Schlussstrich zu ziehen und einfach auf zugeben.

Ihr müsst wissen das ich nie die Person fürs weglaufen war, ich bin immer der Meinung gewesen das man einfach weiter machen muss, egal wie schwer es ist. Das alles irgendwann vorbei geht. Aber ich war auch der Meinung mich niemals umzubringen oder mich niemals für Abtreibung zu entscheiden. Ich schätze Meinungen ändern sich mit den Menschen.
Ich will nicht meinen das du das ganze einfach sagst, oder so tust als wäre es leicht es nicht zu tun. Das hast du auch nicht vermittelt, aber für mich... ich könnte mich selbst für diesen Standard Satz schlagen... gibt es keinen anderen 'Ausweg'. Es gibt bestimmt welche, aber ich habe einfach nicht mehr die Kraft um danach zu suchen.
Ich weis, es gibt immer zwei Wege im Leben. Den schweren, richtigen und den einfachen, falschen. Weitermachen ist verdammt schwer, es wäre allerdings richtig. Tot ist eine Flucht, ein feiger Ausweg, aber er ist einfacher... Warum muss ich mich den noch bemühen? Warum soll ich weiter machen wenn es nicht mehr geht? Wenn die Batterie leer ist läuft das Gerät einfach nicht mehr, da kann man so oft man will den Startknopf drücken. Ich würde ja gerne die Kraft wieder bekommen, weiter zu machen. Dafür müsste ich wohl Hilfe suchen. Ich schätze das hier ist ein Anfang, aber im realen Leben ist das für mich schier unmöglich.

So...jetzt ist die Skala bei ner soliden 7 gelandet. Ich denke, weil das so oft wechselt, schreibe ich es einfach an den Anfang oder Ende jedes Posts.

LG zoe

Edit: Stimmt, Wölfe würde ich tatsächlich gerne noch so streicheln! Das ist ein Fakt, den kann ich nicht wiederlegen!

Zuletzt editiert am: 18.06.2018 22:01, von: Miyaca

Weda
Teamer(-in) 20.06.2018 00:33
Liebe Zoe!
Ich hoffe, du konntest dich beim Schreiben hier schon etwas erleichtern und die schnellen Antwoten und Anregungen von Florian und Lene haben dir schon Unterstützung und neuen Mut gegeben! Ich bin Weda und werde deine Beratung hier im Forum Weiteren begleiten.

Wie geht es dir jetzt?
Beim Lesen deiner beiden Beiträge hätte ich dir vor allem eines am liebsten zurufen wollen: Atme! Halt, Stopp, einmal alles anhalten und TIEF Durchatmen. Bevor du weiter liest, habe ich eine Bitte an dich:
- Schließ die Augen (nachdem du meine kleine Aufgabe gelesen hast ;) )
- atme durch den Mund so lange aus, bis du das Gefühl hast, keine Luft mehr in der Lunge zu haben
- atme dann durch die Nase so tief tief tief wie nur geht ein und spann dann jeden einzelnen Muskel in deinem Körper so doll an, wie du nur kannst und halt diese Anspannung bis du wirklich das Bedürfnis hast, wieder auszuatmen
- und dann lass alle Muskeln los und atme durch den Mund wieder so tief aus, bis die ganze Lunge leer ist.
- Dann atmest du ein paar mal normal und wiederholst das ganze noch 2 x ...oder mehr, wenn du möchtest
--------------
Wie fühlst du dich? Merkst du einen Unterschied? Was passiert mit deinem Körper, was mit deinen Gedanken?

Es ist so das ich nicht mehr KANN Was genau kannst du nicht mehr? Was fehlt dir, um wieder zu können? Was würde dir dabei helfen?
Dieses Gleichgültige der Leute Verzeih diesen Leuten. Auch bei Ihnen ist es nicht so, dass sie nicht wollen, sondern nicht können! Du fühlst dich gerade sehr einsam in deiner Situation! Tatsächlich kommt so gut wie jeder in seinem Leben einmal an den Punkt, wo es scheinbar nicht mehr weiter geht, scheinbar keinen Weg gibt. Und die meisten Menschen haben Angst davor, sich damit auseinander zu setzen. Du bist einen wichtigen Schritt weiter: Du hast erkannt, dass du an diesem Punkt bist und dir eingestanden "ich kann nicht mehr". Wenn du andere damit konfrontierst, indem du es ihnen erzählst, sind sie gezwungen, sich mit ihrem eigenen Schatten auseinanderzusetzen. Und davor haben sie Angst.
Es ist nicht so, dass sie sich nicht um dein Problem kümmern wollen. Sie weichen dir aus, weil sie ihren eigenen Problemen ausweichen.
Deshalb kannst du auch mit deinem Freund darüber sprechen, weil auch er sich selbst schon damit auseinandergesetzt hat.
Ich kann gut verstehen, dass du ihn nicht noch mehr belasten möchtest. Umgekehrt kann es ihm aber auch sehr gut tun, wenn du ihm das Gefühl gibst, dass er sich um dich kümmern kann. Dass nicht er es ist, der gerade alle Hilfe in Anspruch nimmt, sondern dass auch er dir helfen kann. Das kann sehr aufbauend sein! So könnt ihr euch gegenseitig unterstützen. Wenn ihr schon so viel Mist zusammen durchgemacht habt, dann steht ihr auch diesen Mist zusammen durch!
Und umso schöner, dass du das Vertrauen hast, hier über deine Probleme zu schreiben!

Es wird immer schlimmer, dass ich meinen Gedanken nicht mehr 'entkomme' Es stimmt, du merkst, dass du nicht mehr vor ihnen davon laufen kannst. Das heißt für dich ist der Moment gekommen, sie anzuschauen und dich mit ihnen auseinanderzusetzen - um sie dann gehen lassen oder abschließen zu können. Das klingt erstmal erschreckend. Aber am Ende ist die Angst davor immer viel Größer als das Problem selbst.
Hast du schonmal mitbekommen, wie Hunde immer genau den Menschen hinterher oder auf sie zu rennen, die am meisten Angst vor Hunden haben? So ähnlich kannst du dir die Gedanken vorstellen, die dich verfolgen. Sobald du stehen bleibst, und dich ihnen entgegenstellst, bleiben sie ganz von allein auf Abstand.

Das heißt aber auch, dass du die Gefühle anschauen musst, vor denen du versuchst wegzulaufen.... und das kann erstmal ganz schön weh tun. Und dafür ist, finde ich, Weinen ein super Druckventil!!! Du brauchst dich dafür nicht zu schämen! Ich finde es sogar positiv und wichtig, dass du die Trauer auf dem Weg verarbeiten kannst! Also wenn du das Bedürfnis hast und dir Tränen in die Augen steigen: dann verdräng sie nicht. Such dir deine Ecke, kuschel dich ins Bett und lass alles raus, was sich mit den Tränen seinen Weg nach draußen bahnen möchte!!!

Den schweren, richtigen und den einfachen, falschen Im Leben gibt es nie richtig und falsch, Zoe. Verurteil dich nicht selbst für deine Gedanken.
Es ist in Ordnung, dass du zweifelst, es ist ok, dass du Angst, Schwierigkeiten und Probleme hast. Und es ist auch in Ordnung, dass du gerade nicht weiter weißt. Auch das gehört zum Leben!
Und ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das Leben zu beenden, so viel einfacher ist. Du hast selbst gesagt, sonst wären die Selbstmordraten wohl deutlich höher. Dann würde ich vielleicht auch nicht mehr auf dieser Erde weilen und dir jetzt schreiben.
Aber wenn ich eine Einteilung für die beiden Wege wählen müsste, würde ich folgende vorschlagen: Einen dunklen, einsamen und endgültigen Weg, den Tod ohne ein erfülltes Leben. Und einen vielfältigen, voller Möglichkeiten, voller Überraschungen, den du zudem nicht allein gehen musst! Du bist nicht allein!

Schließlich habe ich noch ein paar Fragen an dich, auch wenn sich einige wiederholen:
Wovor hast du Angst?
Was fehlt dir?
Was wünschst du dir?
Woran glaubst du?
Worauf vertraust du?
Was gibt dir Hoffnung?
Was würde dir jetzt gerade am meisten helfen?

Ich freue mich, wieder von dir zu lesen, wünsche dir einen schönen Tag und frohen Mut!
Liebe Grüße,
Weda

Weda
Teamerin
Beratung4Kids
Miyaca
28.06.2018 21:51
Hey,

tut mir leid das ich jetzt erst wieder schreibe, ich gehe diesem Forum meistens aus dem Weg, wenn es mir gerade besser geht und komme dann online, wenn es wieder schlechter wird und ich versuche da irgendwo Hilfe zu suchen. Deswegen kann es sein, dass ich mich vielleicht wiederhole usw.

Danke für deine Antwort Weda. Ich habe tatsächlich das Gefühl, das das was mir die Menschen hier schreiben, helfen würde bzw. tut.
Weinen tue ich schon wirklich genug, ich kann mich nicht erinnern jemals in irgendeinem Lebensabschnitt so viel geheult zu haben und ich sehe es auch nicht als Schande oder Schwäche, normalerweise bin ich ja ganz klar im Kopf (wo wir wieder bei der 'guten Seite des Inneren Konflikts' wären), aber dieser Klare Verstand haut eben auch manchmal ab...

Momentan geht es mir wieder schlechter, sonst würde ich wie oben beschrieben auch nicht schreiben, ich glaube allerdings, dass ich bald mal versuche meinem Freund das ganze zu erklären. Zumindest, wenn wir uns wieder sehen, ist etwas schwieriger zur Zeit.
Das Durchatmen hat nicht so viel geholfen, ich kann mir aber vorstellen was es bewirken sollte.

Jetzt mal schnell zu den Fragen, die im Text lassen sich hoffentlich da irgendwie mit beantworten.
Ich glaube Angst habe ich ziemlich viel, vor so ziemlich allem Momentan. Ich habe Angst davor irgendwem von meinen Gedanken zu erzählen, weil ich nicht weis, ob ich es so ausdrücken kann, dass sie es verstehen. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich das hier hinbekommen habe. Ich habe Angst davor mir professionelle Hilfe zu holen, die ich trotzdem gern nehmen würde, weil mich einfach irgendetwas davon abhält sie auf zu suchen. Ich kann einfach nicht sagen was es ist.
Außerdem habe ich Angst vor meinen eigenen Gedanken, angefangen mit den Suizidgedanken, dann geht's weiter mit diesem inneren Konflikt, den ich so gerne loswerden würde nur nicht weis wie.

Mir fehlt ..naja, dass hast du ja irgendwie ziemlich gut erkannt... mir fehlt es nicht mehr allein zu sein. Obwohl ich weis das ich nicht alleine bin, fühle ich mich aber so. Kann gut sein, dass das daran liegt, dass ich meist alleine in meinem Zimmer mit meinen Gedanken sitze und still, einsam am heulen bin. Geht ja auch nicht anders wen man niemandem davon erzählt. Ich wünsche mir wirklich jemanden zu haben, der mir einfach nur zuhört und mich umarmen könnte, ich glaube das wäre gerade meine halbe Welt. So n toller Bonus wäre ja, wenn ich außerdem meine ganzen Gedanken einfach loswerden könnte, zumindest die schlechtern, dieser nervige Konflikt mit mir selbst.

Die Frage, woran ich glaube, verstehe ich nicht so ganz. Wie genau ist die gemeint?
Ich vertraue auf jeden Fall darauf, dass entweder ich irgendwann schaffe, über das ganze hinweg zu kommen, oder das ich irgendwann zu jemandem komme, der mit dabei hilft.
Anders kann ich mir nicht vorstellen, worauf ich vertrauen soll.

Tatsächlich gibt mir gerade am meisten Hoffnung der Gedanke daran, das (wegen einigen ziemlich großen Differenzen) ich mich wieder mit meinem Freund vertragen könnte, es einfach alles so wird wie früher und ich wieder Friede Freude Eierkuchen glücklich leben kann.
Am meisten würde gerade jetzt wirklich n Umarmung helfen... klingt irgendwie blöd..nur so eine Umarmung alles Lösung für alles.

Und noch zu den Gedanken, denen ich mich stellen sollte: Wie genau soll ich das machen? Ich meine, um das ganze jetzt noch mehr zu verbildlichen, kämpfe ich ja bereits mit diesem Hund in meinem Kopf herum. Der Hund meint ständig mir zu sagen wie grauenvoll doch alles ist und bla bla bla, das depressive Gelabber was wir alle in und auswendig kennen, ich meine dann aber jedes mal nur das man das nicht machen könnte, das das alles keine Lösung wäre. Die klischeehaften, aber wahren, Standartsätze (Beides natürlich mal nur vereinfacht hingestellt, eigentlich habe ich mittlerweile zu allem was ich sage, sehe, höre, tue eine gute und eine schlechte Meinung die beide Seiten irgendwie beeinflussen).
Wenn ich mir beispielsweise denke, dass heute genau der Tag ist, an dem ich wirklich denke ich schaffe das alles nicht mehr, mich in mein Bett schmeiße und Niagarafälle weine, kommt die positive Seite an und meint das alles irgendwann ein Ende hat und das auch nicht für Ewig halten kann. Das alles irgendwann besser wird. Das dies und jenes ja shcon gute Zeichen sind und das und das doch auch erfreulich ist. An Tagen an denen es mir gut geht und ich vielleicht Spaßig n Buch lese kommt die negative Seite an und erinnert mich ganz dezent an alle Ähnlichkeiten die ich mit den negativen Ereignissen im Buch/Film/Video/etc. habe und lässt mich schon wieder schlecht von mir denken.
Beides endet wieder darin das die jeweilige andere Seite ankommt und meint ihre Meinung wieder dazu zu schmeißen und schwupp haben wir diesen inneren Konflikt!

Besser kann ich das nicht erklären. Ich denke sogar das das die schlechteste Erklärung von allen dafür war O.o
In Wirklichkeit sieht das eigentlich komplett anders aus. Wenn ich hier schreibe oder lese was ihr schreibt. Zum Beispiel hast du geschrieben: "Tatsächlich kommt so gut wie jeder in seinem Leben einmal an den Punkt, wo es scheinbar nicht mehr weiter geht, scheinbar keinen Weg gibt." Da würde ich am liebsten auf der einen Seite sagen, dass es ja auch so ist. Wo ist den bitte der Weg? Und wenn jeder in seinem Leben an den Punkt kommt, müssten dann nicht alle wissen wie ich mich fühle, denen ich das anvertraut habe? So Sachen eben. Auf der anderen Seite denke ich mir das du recht hast. Das es ja eigentlich IMMER einen Weg gibt. Ich habe auch Verständnis für die anderen Personen, warum sie so reagieren.
Aber trotzdem ist es verletzend.

Ich bin ein bisschen abgekommen. Wie soll ich mich jetzt also gegen diese Gedanken stellen, wenn die sich doch eh die ganze Zeit 'streiten'?

LG zoe
elene--annika
30.06.2018 12:26
Hallo Myiaca

wie geht es dir heute?
bentzt d skills dagegen?

liebe grüße
lene
Weda
Teamer(-in) 30.06.2018 22:16
Hallo Zoe!
Das heißt, es ging dir zwischendurch besser? Das ist schön! Gab es einen bestimmten Anlass, dass du dich gerade wieder weniger gut fühlst?
Ok, vielleicht denkst du irgendwann ans Durchatmen, in einer Situation, in der du es brauchst. Jetzt hatte ich beim Lesen auch nicht mehr den Eindruck, du wärst auf der Flucht!

Es wird dir sicher guttun, mit deinem Freund über die Situation zu sprechen. Ich drücke dir die Daumen, dass ihr euch wieder zurecht findet und gemeinsam gute Wege für die kommende Zeit findet!

Die Blockade, sich professionnelle Hilfe zu holen ist groß, das geht nicht nur dir so! Es bedeutet, dir einzugestehen, dass du wirklich Hilfe brauchst, und es ist ein Schritt, der dich anhält, dich mit Dingen auseinanderzusetzen, vor allem in deinem Innern, die nicht immer nur angenehm sind. Deshalb ist es absolut nachvollziebar, dass der dieser Widerstand, den Schritt zu tun, da ist!
Doch es lohnt sich und ich kann dir nur Mut zusprechen, dir jemanden zu suchen, und die Hilfe anzunehmen. Du hast alles Recht dazu! Und es wird dir auch helfen, dich nicht mehr so einsam zu fühlen, wenn du die Gedanken teilen kannst.

Von wem würdest du dir gerade am meisten eine liebevolle Umarmung wünschen? Gibt es jemanden, zu dem zu gehen könntest und sagen: "Bitte nimm mich einfach in den Arm und halt mich fest?"

Glaube gibt sehr viel halt. Ich meine gar nicht religiösen Glauben, sondern allgemein den festen Glauben an etwas, eine tiefe innere Überzeugung. Die für mich noch etwas anderes ist, als Vertrauen.
Ich z.B. glaube, was mir auch in schwierigen Phasen geholfen hat und immernoch hilft, dass alles seinen Sinn hat, auch wenn ich ihn noch nicht sehe. Dass alles, so schrecklich oder nervig es auch scheinen mag, aus einem bestimmten Grund passiert und genau so passieren soll. Ich glaube, dass jeder eine Rolle, eine Aufgabe und einen Weg vor sich hat. Und ich vertraue darauf, dass mich jemand oder etwas auf jedem Teilstück meines Weges begleitet und mir hilft, die Richtung zu finden.
Das ist nichts, was du glauben musst! Aber vielleicht findest du deine Überzeugung, deinen Glauben, deine Sicherheit, deinen Sinn, an denen du dich festhalten kannst.

Und ich bin sehr sicher, dass eine einfache Umarmung viele Probleme lösen kann.

Ja, du hast die Diskussion deiner inneren Stimmen im Kopf. Aber hast du schonmal wirklich darauf gehört, was sie dir sagen?
Ich möchte dir vorschlagen, wenn du mitten in diesem Konflikt steckst, dir alles, was dir dazu in Kopf kommt, aufzuschreiben. Sowohl das, was die positive als auch was die negative stimme sagt. Hör beiden zu, gib beiden Raum. Beide gehören zu dir!

Schließlich möchte ich mich Lenes Frage anschließen: Kennst du Skills? Weißt du, was du tun kannst, wenn der Druck zu groß wird?

Liebe Grüße!
Weda

Weda
Teamerin
Beratung4Kids
Miyaca
04.07.2018 21:02
Hey,

Zu den Skills zuerst: Ja ich weis was das ist und habe schon allerhand ausprobiert. Auf dieser Seite habe ich mich 'ausgetobt':
(Da ich keine Links posten darf, findet man die Seite, wenn man 'wie stoppe ich selbstverletzendes verhalten' googelt. Die Seite klingt und sieht auf dem ersten Blick düster aus, weil sie einfach mal selbsthass heißt, aber sie kommt von einem Therapeuten einer Klinik und der Inhalt ist legitim)

Hat mir allerdings alles nichts geholfen. Ich habe das Gefühl das es mittlerweile kaum einen Grund für mich geben muss, damit ich komplett traurig und antriebslos bin.
Musik hat mir früher immer geholfen, wieder gute Laune zu bekommen, heute ist das ziemlich nutzlos. Ich muss mich eher davon abhalten wieder depressiv zu werden indem ich traurige Lieder höre. Seit wann das alles so ist und warum kann ich nicht sagen.

Wenn man das tatsächlich als solches Skill nennen kann, dann war das einzige was mir jemals geholfen hat tatsächlich das Ritzen. Das darf ich aber natürlich auch nicht mehr ._. hab ich meinem Freund immerhin versprochen (man merkt wie die negative Seite zuschlägt und immer noch nicht nachvollziehen kann, warum das so schlimm wäre).

Apropos Freund, mit dem habe ich vor ner halben Stunde telefoniert. Ich durfte feierlich *hust* erfahren das seine Therapeutin meint, er könnte noch seinen 17ten da drinne verbringen, was mir dann auch noch den letzten Nerv geraubt hat. Deshalb schreibe ich auch wieder, weil ich vor wenigen Minuten noch geheult habe wie sonst was und erkannt habe, dass momentan alles den Bach runter läuft. Die Umarmung hätte ich ziemlich gerne von ihm. Das bekomme ich ja hoffentlich am Wochenende, er bekommt nämlich wieder Tgaesurlaub an Samstag und Sonntag, darf aber mal wieder nicht übernachten... Er ist da bald schon vier Monate drin und war erst zwei Mal zuhause, weil er weggelaufen ist und sich umbringen wollte (falls ich das nicht schon geschrieben habe) das war auch so n Sache. Dann kommen viele VIELE Lügen seiner Seits dazu, die wohl möglich schon wieder auf n psychische Krankheit hinweisen: Narzistisches Lügen...
Um darüber wirklich mit euch reden zu können, müsste ich die ganze Geschichte auspacken und die musste ich schon so oft erklären, dafür habe ich jetzt keinen Nerv :/ aber ohne könnt ihr euch leider die Situation nicht richtig vorstellen. In wenigen Sätzen:
Er erzählte er hätte n Theapeut, der ihm Tabletten gegen die Symptome seiner Bipolaren störung geben würde usw. hätte dazu noch n zweite Persönlichkeit etc. Währe schon mal in der Psychatrie gewesen usw. nebenbei noch kleinere Lügen, die sich von 'das Lied ist von mir' bis hin zu 'das auf dem Foto bin ich' zieht. Eigentlich alles um Bestätigung zu bekommen. Dann hieß es auf einmal sein krankheitsbild hätte sich geändert, er hätte keine zweite persönlichkeit mehr sondern mehrere STimmen im Kopf. Was dazu führte das er das seinen eltern erzählt hatte, er in die klinik gekommen ist wo er bis jetzt ist. Zwischendrin ist er wie gesgat abgehauen und seine Eltern und ich haben uns danach zusammengesetzt und uns alles erzählt was wir so wussten. Es stellte sich heraus das er das erste mal in der klinik ist, er keinen therapeuten hat der ihm somit gar keine tabletten geben konnte, die apothekerin war die für seine mutter, die tabletten konnten auch nicht aufhören zu wirken wenn sie nicht existieren und somit gäbe es auch keine zweite persönlichkeit die er mir so lange vorgespielt hatte. Klingt alles wirr usw. aber in der Langversion stimmt das alles so.

SOO jetzt hat er aber angeblich doch Stimmen im Kopf und n andere zweite Persönlichkeit, dazu hin und wieder hallos.
Er bekommt die höchstmögliche Menge an Medikamenten, welche allerdings nicht wirken.
Das mit den Lügen haben wir nach dieser Eiszeit wirklich lange aufgeklärt und ich bin der Meinung (bzw. hoffe wirklich) das er mich nicht mehr so einfach anlügt.
Also hat er jetzt doch, praktisch als Karma, diese psychischen Krankheiten die er vorher vorgespielt hat bekommen (vielleicht...ka).

So und diese ganze Verwirrung, bei der ich nicht mehr weis was Wahrheit und was Lüge ist, kommt auch noch dazu...


Tut mir leid wenn das zu verwirrend war, ich bin unfassbar müde, weil ich egal wie lang ich schlafe, einfach nicht weniger erschöpft bin.
Ich habe vielleicht einige Sachen übersehen.

LG zoe
Weda
Teamer(-in) 06.07.2018 17:13
Hallo Zoe!

Das ist wirklich eine vielschichtige Geschichte!
Schön, dass du dich auch mit seinen Eltern zusammensetzen konntest und ihr zumindest äusserlich etwas übersicht darein bringen konntet. Wahrscheinlich hatte er tatsächlich vorher schon psychische Probleme, die sich vielleicht anders gezeigt haben.
Ich wünsche dir sehr, dass du ihn am Wochenende siehst und er dich fest in den Arm nimmt!
Und lade dir nicht zu sehr seine Last auf. Es ist wichtig, dass du für ihn da bist. Mitleiden brauchst du aber nicht. Und sag ihm auch, was du brauchst und dir von ihm wünschst, wie er dir helfen kann.

Was machst du denn im Moment, wenn der Druck sehr gross wird?

Liebe Grüsse, Weda

Weda
Teamerin
Beratung4Kids