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Thema: Ich kann nicht mehr

Eröffnet am 05.03.2018 um 17:28 Uhr

programmer345
05.03.2018 17:28
Hallo,
Mein Name ist Rebecca, ich bin 17 Jahre alt und ich wende mich hier ans Forum weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Ich gehe seit diesem Schuljahr in ein berufliches Gymnasium, davor war ich auch auf einem Gymnasium, allerdings wollte ich auf ne andere Schule, damit ich ein Jahr länger habe und daher nicht so viel Stress, und weil ich dort sehr lange von den anderen gemobbt wurde, Es war eine echt schreckliche Zeit, in der ich auch angefangen habe mich selbst zu verletzen. Ich war auch für ein und halb Jahre bei einer Psychologin, auch weil es in meiner Familie nicht so gut läuft. Mein Vater hat eine bipolare Störung, weint sehr oft, meine Mutter ist wegen ihrer Kindheit psychisch vorbelastet und geht zur Traumatherapie. Sie ist sehr oft überfordert, wenn ich weine.
Ich hatte auf dem Gymnasium 2 gute Freunde. Eine davon hatte starke Probleme mit ihrer Familie, sie ist sehr schnell in ein betreutes Wohnen gegangen. Ich war auch bei diesen zwei Freunden nicht wirklich beliebt. War immer schon die zweite Wahl und habe mich oft zurückgesetzt gefühlt, jedoch hatte ich Freunde, und deswegen habe ich das alles hingenommen. Kurz vor Ende des letzten Schuljahres habe ich mit einer Freundin gesprochen, gesagt das ich mich manchmal zurück gesetzt fühle. Diese hat es weiter gesagt, und die andere Freundin war sehr stark wütend auf mich, hat mir aber es erst in WhatsApp geschrieben als ich mal nachgefragt hab, warum sie mir aus dem Weg geht. Auch nur in WhatsApp hat sie plötzlich alles geschrieben, was sie an mir stört. Persönlich gesprochen darüber haben wir nie, nur hinter meinem Rücken hat sie mit meiner anderen Freundin über mich geredet. Wir haben uns seit her nicht mehr gesehen. Habe ihr noch ein paar mal geschrieben, als die Sommerferien anfingen und wir uns nicht mehr gesehen haben, doch sie hat mir nicht gescheit geantwortet, sich auch nie wieder gemeldet.
Das war seit über einem halben Jahr, sie wollte nicht mehr mit mir befreundet sein. Meine andere Freundin, ist in einem Auslandsjahr, auch seit einem halben Jahr. Daher fällt diese Freundin auch weg für mich im Moment da zu sein.

Jetzt bin ich auf der anderen Schule, wollte in drei Jahren nochmal ganz neu starten, mit neuen Leuten und besserer Atmosphäre. Habe gedacht in einem beruflichen Gymnasiums, wären sie erwachsener.
Ich bin sehr schüchtern, habe starke Probleme neue Leute kennenzulernen, vermutlich auch wegen dem Mobbing an der alten Schule, einfach weil ich nicht weiß wem man vertrauen kann.
Doch ich war sehr mutig in der ersten Woche im September, habe mich getraut die Leute anzusprechen und Kontakte geknüpft, es war ein neues und schönes Gefühl, dass ich bisher nicht kannte. Ich habe schon am Anfang ein Mädchen kennengelernt, die mich angesprochen hat, neben ihr sitze ich. Es ging nicht lange bis die ersten Probleme anfingen, alles seinen Lauf nahm. Ich wurde wieder sehr still, traute mich wieder nicht mich zu melden, die schriftlichen Noten sind ganz gut, nur meine mündlichen Noten sind so schlecht, dass sich alles verschlechtert.
Das Mädchen vom Anfang meinte sie würde meine Verhaltensweise nerven, ich würde ihr nicht antworten, wenn sie im Unterricht etwas fragt und hätte ihr bei einer der ersten Arbeiten auf dieser Schule nicht geantwortet, außerdem hätte ich laut ihr sie komisch angeschaut.
Ich will im Unterricht zuhören und möchte niemanden bei Kassenarbeiten helfen, meine eigene Note wahrscheinlich noch riskieren. Außerdem hatte ich an dem Tag Kopfweh, und habe deswegen so geschaut.
Aber sie wollte mir nicht glauben. Ich habe ebenfalls das Gefühl, dass sie anderen gesagt hat wie doof ich bin. Denn seit da, mochten mich die Leute weniger. Immer wenn ich komme senken die Leute, besonders sie, die Köpfe, ich fühle mich wie ein Fremder. Obwohl ich ihr jeden Freitag in Informatik helfe, selber nicht voran komme deswegen. Im Klassenzimmer dreht sie sich ganz weit von mir weg, redet nur mit mir, wenn sie etwas wissen will.
Nun haben wir seit Januar ein Wirtschaftsprojekt. Ich bin zu einer Gruppe mit dem Mädchen und zwei anderen, niemand war begeistert das ich zu ihnen kam, aber es gab keine andere Gruppe zu der ich könnte. Nun schließen mich die drei ziemlich aus, wenn da ein Blatt mit Informationen ist, dann halten sie es von mir weg, ich traue mich aber natürlich auch nicht etwas zu sagen. Sie haben zu dritt eine WhatsApp Gruppe, dort besprechen sie alles was damit zu tun hat. Sagen mir überhaupt nichts, sie treffen sich sogar um das zu erarbeiten, sogar ohne das ich es weiß.
Vor zwei Wochen dann, kommt das Mädchen und sagt, das ich überhaupt nichts machen würde, alles an ihnen kleben bleibt, sie alles machen würden und ich nichts. Ich sei anscheinend "Zeitwächter", dabei haben die die nötigen Informationen zugesandt bekommen, welches ich nicht bekommen habe. Ich war den Tränen nah, wusste doch überhaupt nicht was ich hätte machen sollen. Ich hätte mich auf der Stelle übergeben können. Zuhause angekommen hab ich das auch getan und stunden lang geheult. Wollte am liebsten nie wieder in die Schule. Bei einem Mädchen, die in dieser Gruppe ist hatte ich eigentlich das Gefühl das sie mich mag, doch auch sie sagte nichts als ich so fertig gemacht wurde. Ich bin trotzdem am Freitag in die Schule. Sie starrten mich alle an und als sie dachten ich höre nicht zu, haben sie gelästert. Sie lästern ab da nur noch. Ab Montag letzter Woche war ich dann vier Tage nicht da, vermutlich auch weil ich so Angst habe. Als ich am Freitag dann wieder dort war, haben mich wieder alle so angestarrrt, wie jeden Tag. Nun habe ich niemanden mehr, vor Wirtschaft habe ich sehr Angst. Die in der Wirtschaftsgruppe, die sonst immer nett war habe ich in WhatsApp nach Heftaufschrieben gefragt, doch sie antwortet nicht. Sie wollte ich auch fragen was ich für Wirtschaft machen soll, damit ich diesmal etwas richtig mache, aber sie hat ja schon auf das vorige nicht geantwortet.
Ich habe ständig das Gefühl, dass die Leute lästern. Wie an der alten Schule.
Ich werde mit Augenrollen "begrüßt" und habe wahnsinnige Angst, jeder Tag ist eine Qual für mich. Ich spiele ständig mit dem Gedanken Suizid, ich sehe keinen wirklichen Ausweg. Ich habe keine Freunde und dem Anschein nach hasst mich jeder. Meine Freundin im Auslandsjahr schreibt mir zwar, aber richtig helfen kann sie mir ja nicht. Scheinbar mache ich alles falsch, dabei wollte ich doch einen neuen Anfang wagen, dachte schlimmer kann es nicht werden doch jetzt das. Letzten Dienstag, als ich ja zu Hause war wegen Krankheit, habe ich gebadet und hatte so sehr angst, wieder vor der Schule, das ich jetzt anfange mit einer Nagelschere mir weh zu tun. Ich tat das spontan am linken Unterarm, wollte am liebsten so tief ritzen, dass ich verblute. Hatte es fest vor und habe das in Kauf genommen, habe es fest gehofft, ich habe drei Stunden am Stück in der Badewanne dran rum gemacht, es hat immer stärker geblutet. Am Ende war ich sehr schockiert von mir, denn so tief habe ich noch nie geschnitten. Man hat in der Wunde sogar schon blau gesehen und mir wurde richtig schlecht davon. Ich war auch zutiefst traurig, das ich selbst dafür zu dumm bin, und es nicht geschafft habe. Seit her schneide ich immer wieder in die selbe Wunde, wenn es mir schlecht geht. Ich hoffe immer darauf, dass irgendwas passiert, dass ich sterbe, ohne das ich etwas dafür tun muss, dass ich vielleicht eine Blutvergiftung bekomme dadurch. Ich kann meinen Eltern nicht davon erzählen, Mama kommt schon nicht mit meinem Geheule klar. Papa denkt sowieso, dass alles psychisch bedingt ist, nur weil es bei ihm so ist.
Das Wirtschaftsding und das alles macht mich richtig fertig. Ich habe auch Angst mich zu melden in der Schule, habe angst das sie lachen. So wie früher. Wie kann es sein, das egal wo ich hinkomme mich jeder hasst? Ich schaffe das nicht mehr. Ich kann das ganze Schulzeugs nicht mehr. Morgen habe ich wieder Sport und auch da starke Angst. Da mich niemand im Team will, ich nichts kann.
Ich erschrecke mich selber davor, aber ich will und kann einfach nicht mehr. Ich weiß nicht was ich tun kann. Es wäre so einfach nicht mehr zu leben. Es ist sehr belastend, wenn Leute sich vor einem ekeln und das überall wo man hingeht.
Die Leute starren mich alle so an, ständig und gehen mir aus dem Weg. Ich weiß einfach nicht mehr.

Ich habe heute so irre Angst, ich will und kann einfach nicht zur Schule obwohl ich weiß das es Angst ist. Aber heute ist Wirtschaft und wenn die mich wieder so fertig machen, dann kann ich das nicht mehr ertragen. Kein weiteres mal. Eigentlich wollte ich mich aufraffen zu gehen, aber ich kann es einfach nicht, ich habe solche Angst.
Ich war zwar erst letzte Woche nicht in der Schule und dadurch wird es nicht besser. Aber ich habe so viele Tränen in den Augen und traue mich einfach nicht.

Tut mir leid für den langen Text. Vielen Dank für die Antworten!

Liebe Grüße Rebecca

Zuletzt editiert am: 08.03.2018 09:02, von: programmer345

Lissa
08.03.2018 17:47
Hallo Rebecca( Programmer) was ist dir lieber?

Schön,dass du bei uns Hilfe suchst. Ist es für dich okay, wenn ich aus dem Forum dir antworte, da wir gestern schon im Chat geschrieben haben?

Gruß Lissa

Lissa
Teamerin
Beratung4Kids
Das Leben ist hier und jetzt. Lebe dein Traum und Träume nicht dein Leben.
programmer345
08.03.2018 18:06
Hallo,
Rebecca ist mir lieber.
Ja, das wäre ganz gut.
Vielen Dank für die Antwort!
Lissa
08.03.2018 18:11
Hallo Rebecca,

Ich habe mir nun alles durchgehen. Für den Moment finde ich es sehr krass und hoffe dir helfen zu können. Wie ich gestern schon sagte ich kenne Mobbing. Bei mir war es so schlimm, dass es ein rassistisches Herzforum gegen mich gab. Ich habe es an meinem Geburtstag erfahren , als ich eigentlich zum Hausarbeitsforum zugelassen werden wollte. In dem Forum ging es darum , was man mir antun kann. Also bis hin zu Morddrohungen. Danach bin ich geflüchtet. Ich bin ganz nach Köln gezogen. Nur damit es besser wird. In Köln gab es keine Drohungen aber alles andere war nicht viel besser. Aber zwei Freunde hatte ich. . Auch Ich habe immer gedacht warum ich? Was hab ich gemacht usw.? Wirklich viele Freunde hab ich heute noch nicht. Aber ich habe gelernt, dass jeder Mensch so ist wie er ist. Er hat ein Recht so zu sein wie er ist und so akzeptiert zu werden.. Es klingt hart aber nur, wenn man sich selbst liebt, können einen andere lieben.

Ich möchte dir helfen, dass du diesen Weg gehen kannst und dir Hilfe holst bei deiner Lehrerin.

Ich hoffe ich erschlage dich nicht mit dem Text und kann dir helfen und du magst mit mir schreiben und gemeinsam Wege finden.

Gruß Lissa

Lissa
Teamerin
Beratung4Kids
Das Leben ist hier und jetzt. Lebe dein Traum und Träume nicht dein Leben.
programmer345
08.03.2018 19:19
Hallo Lissa,
das tut mir sehr leid für dich.
Es ist aber so schwer, dass zu lernen, So okay zu sein wie man ist. Ich finde mich auch schwach, dass ich mich heute nicht den Problemen gestellt habe und zuhause geblieben bin, aber ich konnte einfach nicht gehen.
Ich glaube, dass das alles nicht mehr gut werden kann. Ich möchte am liebsten nie wieder auf diese Schule oder überhaupt auf eine.
Ich stehe das einfach nicht mehr durch, egal wie ich versuche mich durchzubeißen.
Eigentlich wird es immer schlimmer. Ich rede mit den Leuten, auch die mich nicht mögen, um wenigstens noch bisschen Kontakt zu halten, doch entweder antworten sie nicht oder nur kurz und gehen dann einfach ohne ein Wort.
Gestern in Musik, da sind wir gemischt von allen Klassen der 11. da ist nur ein Mädchen aus meiner Klasse, die mich sonst immer mochte. Gestern hab ich mehrmals ihr was gesagt, aber sie hat nichts gesagt und hat sich irgendwie komisch gegenüber mir verhalten. Es ist schwer, da nicht an sich als Schuldigen zu denken.
Ich denke so oft darüber nach einfach aufzugeben.

Ich habe das Mädchen gefragt wegen Wirtschaft und sie meinte "weiß nicht, sorry". Als ich nach der Mittagspause wieder an die Schule kam, habe ich alle drei da hocken gesehen wie sie Wirtschaft machen, es war echt zum heulen.
Ich sehe das inzwischen so, dass das berufliche Gymnasium meine 2. und letzte Chance war mich zu integrieren und neue Leute kennenzulernen. Ich habe die einfach schon wieder mir zerstört.
Ich will ja irgendwie weiter machen, aber ich weiß nicht wie und warum. Das Leben ist einfach nur mit soviel Leid verbunden.
Lissa
08.03.2018 19:41
Hallo Rebecca,

oh ich kann dich verstehen
Ich kann dir versprechen ich begleite dich da durch und stärke dich! Wir werden uns zusammen überlegen,wie du da durch kommst.
Das was die machen ist nicht fair. Das hast du nicht verdient aber du bist auch nicht schuld. Bitte rede mit der Lehrerin! Wenn du Angst davor hast, können wir es vorbereiten! Aber du hast Nichts zu verlieren. Es ist nicht deine letzte Chance! Es geht immer weiter! Ich weiß es ist schwer. Mir hat der Umzug nach Köln geholfen.

Gruß Lissa

Lissa
Teamerin
Beratung4Kids
Das Leben ist hier und jetzt. Lebe dein Traum und Träume nicht dein Leben.
Lissa
09.03.2018 11:02
Hallo Rebecca, bitte antworte weiterhin. Ich möchte dir helfen und ich denke,dass es vielleicht gut ist mit mir schreiben zu können.

Wollte dich gestern nicht überfordern oder das Gefühl geben, nicht für dich da zu sein und dir nicht helfen zu können.
Ganz im Gegenteil. Ich denke ich kann dir gut helfen.

Du sagtest du möchtest nicht mehr.. was möchtest du nicht mehr? Das Mobbing?! Was wünscht du dir? Was muss sich ändern, dass du dich in der Schule, deinem Leben und dir selbst wieder wohl fühlst? Welche Hilfe wünscht du dir, von wem?

Was kannst du selbst machen? Was kann ich machen? Wie kann dir deine Lehrkraft helfen?

Gruß Lissa

Lissa
Teamerin
Beratung4Kids
Das Leben ist hier und jetzt. Lebe dein Traum und Träume nicht dein Leben.
programmer345
09.03.2018 14:24
Hallo Lissa,
Du hast mich nicht überfordert. Es hat mir auch gestern etwas gebracht zu wissen, dass mich jemand versteht.
Naja ich möchte das ganze einfach nicht mehr. Das Mobbing auch, aber es hört nun mal nicht auf und beginnt überall von vorne. Das es jetzt sogar soweit gekommen ist, dass ich so sehr Angst vor der Schule habe, das ich mich morgens übergeben muss und deswegen nicht zur Schule kann, ist schon hart.
Es muss einfach meine gesamte Familie darunter leiden, sie werden dabei selbst belastet und das tut mir so leid.
Wahrscheinlich müsste sich ändern, dass ich selbstbewusster werde und z.B in Wirtschaft mich dafür einsetze auch was machen zu dürfen, aber ich kanns einfach nicht.
Wohler in meinem Leben würde ich mich fühlen, wenn ich mal wieder richtig fröhlich wäre, und ich meine Mitmenschen nicht belaste.
Es fällt mir schwer Hilfe anzunehmen, wenn andere darunter auch wieder leiden müssen.

So ein Gespräch mit der Lehrerin wäre bestimmt gut, nur weiß ich nicht wie. Ich will auch keine Petze sein, denn dadurch würde alles noch schlimmer.
Könnten wir das vielleicht zusammen vorbereiten? Das würde mir denke ich viel bringen, mich zu trauen.

Ich hasse Gruppenarbeiten in der Schule, da mir bewusst ist das ich immer als letzte übrig bleibe. Mir ist das irgendwie peinlich den Lehrer dann fragen zu müssen, zu wem ich jz soll.
Es ist einfach alles so viel das durchzustehen, habe mich heute morgen wieder über mich selbst geärgert und war auf mich selbst wütend, dass ich mich nicht in die Schule traue und so kann es ja auch nicht weitergehen. Ich habe mich dann selbst wieder einmal bestraft, obwohl ich es eigentlich nicht wollte. Ich habe das Gefühl, im Bereich Selbstverletzung wieder eine Grenze überschritten zu haben. Ich tue das seit neustem sogar in der Schule mit nem Bleistift, wenn ich höre das die anderen lästern, auch um zu verhindern, das ich los heule.

Ich habe halt auch Angst, dass alles schlimmer wird wenn ich mit ner Lehrerin rede. Das sie mit der Klasse redet oder so, denn ich kann ja jetzt schon nicht mehr.
Es wäre einfach so schön alles beenden zu können, das leiden, und ich sehe da halt im Moment ziemlich schwarz und denke halt nur das man das auf eine Art tun kann, auch wenn das ziemlich egoistisch ist, diese Denkweise.

Ich versuche mir immer etwas vorzunehmen, worauf ich mich freuen kann, um das ganze irgendwie zu überstehen. Ich sage mir dann immer innerhalb der Schule"Ich schaffe das", um irgendwie den Tag zu schaffen. Keine Ahnung ob das blöd klingt.

Liebe Grüße Rebecca
Lissa
10.03.2018 21:12
Hallo Rebecca,

ja Ich verstehe dich gut.
Habe auch heute wieder einen Tag, an dem ich mich doof fühle. Einsam. Du musst dich mir und auch deiner Familie gegenüber nicht schämen. Klar habt ihr alle euer Päckchen und das ist schwer! Aber ich bin mir Sicher,dass du sie nicht belastest, sondern Sie mit dir leiden und dir helfen möchten! Du bist ihre Tochter und Sie lieben dich!! Vielleicht wäre es für dich gut, wenn du Mal über eine Therapie, vielleicht auch eine Familien Therapie nachdenkst. Dann kannst du reden und vielleicht könnt ihr so deine Ängste und euer Verhältnis verbessern.

Zu der Lehrerin. Es wäre wirklich gut wenn du dich wehrst! Ja klar können wir das Gespräch vorbereiten. Mach dir eins bewusst: 1. Sie darf nur in dem Sinne handeln, dennoch du vorgibst! Z.B. darf sie nur mit den anderen oder Lehrern über dich reden, wenn du es willst! Es geht um dich und du gibst vor! Keiner sonst. 2. Es kann nicht schlimmer werden als so wie es ist! Aber es darf so auch nicht weiter gehen! Du solltest dir das wichtigste sein und nicht zulassen, dass du kaputt gehst! Du solltest über drin Leben bestimmen keiner sonst! Zu deiner Schulangst/Übergeben es ist verständlich! Aber es darf nicht sein! Auch da hilft eine Therapie. Zusätzlich könntest du zum Arzt gehen, Erstens kann er dich krank schreiben. 2. Kann er dir was für den Magen und zur Beruhigung verschreiben. 3. Eine Therapie.

Ich weiß das ist schwer um zu setzen aber ich möchte dir dabei helfen. Zu dem Selbstbewusstsein: vielleicht könnt dir dabei ein Ziel oder Sport helfen? So kannst du auch lernen dich wieder selbst zu lieben. Zu dem Selbstverletzung: Keiner ist es Wert das du dich strafst! Aber ich verstehe dich. Du willst dich spüren und es ist ist deine Art der Kontrolle. Aber hast du schon mal was von Skills gehört? Das sind Ersatzmöglichkeiten ohne dich zu verletzen!

Vielleicht ist das ne Alternative. Vielleicht können wir gemeinsam schauen,was dir hilft.

Gruß Lissa

Lissa
Teamerin
Beratung4Kids
Das Leben ist hier und jetzt. Lebe dein Traum und Träume nicht dein Leben.
programmer345
11.03.2018 18:39
Hallo Lissa,
erstmal danke für die vielen Tipps.
Ja ich denke schon auch das sie mich lieben. Mein Vater ignoriert mich irgendwie seit Tagen und natürlich denke ich wieder das ich der Grund bin, aber das ist eine andere Sache.
Trotzdem habe ich nicht das Gefühl ihnen ernstere Dinge mitteilen zu können, da sie meistens damit kommen, vor allem mein Vater: "Wir sind alle schüchtern, du musst da halt jz durch. Du bist doch extra deswegen von der anderen Schule gewechselt."

Das mit der Therapie hab ich auch schon überlegt, aber hatte ja erst vor einem halben Jahre meine letzte und meine Mutter meinte das wird nur alle drei Jahre übernommen oder so. Deswegen bin ich mir dessen ziemlich unsicher.
In Bezug auf Ärzte bin ich nicht so gut gestimmt, meine Kinderärztin meinte früher immer, dass ich soviel krank sei hänge ausschließlich mit Stress zusammen und es würde ja nie etwas raus kommen. Dann bin ich zu einem Hausarzt und da war ich jz erst einmal. Habe Angst, dass der genauso tickt wie meine Kinderärztin.

Das mit dem Sport habe ich auch schon überlegt. Allerdings habe ich hier auch wieder extreme Ängste nicht angenommen zu werden oder das ich es wieder nicht kann. Letztes Jahr hatten wir Schwimmen und ich war scheinbar so schlecht, dass ich in einem extra Becken üben musste ,während die anderen schon viel weiter waren.
Ich weiß einfach nicht ob ich überhaupt einen Sport kann.

Ich habe schon von Skills gehört, mich aber nie richtig damit befasst weil ich immer dachte ich habe das total unter Kontrolle und kann aufhören. Aber das hat sich jetzt eben so drastisch geändert.

Ich habe sehr Angst vor morgen, es wird wieder ein so schrecklicher Tag. An Donnerstag bei Wirtschaft, kann ich noch gar nicht dran denken. Ich frage mich immer, ob ich es noch so lange aushalte. Denn jeden Tag, auch wenn ich mir eine Lösung ausdenken will, um vielleicht meiner Zukunft noch eine Chance zu geben, denke ich darüber nach wie ich es beenden könnte. Ich suche nach Methoden, wie es am schnellsten vorbei ist. Das klingt wirklich krank, aber ich ging vor ein paar Tagen zum Medikamentenschrank bei uns zuhause um nach Mitteln zu suchen, die es eben schnell beenden. Ich habe mir sogar die Beipackzettel herausgenommen um nachzusehen, wie es wirkt. Dann kam aber jemand und ich habe alles wieder zurück in den Schrank getan. Ich habe ja sogar Angst vor mir selbst, dass ich bald die Kontrolle über mich verliere und eventuell etwas unüberlegtes tue.
Als mein Bruder sich irgendwie sehr über meinen Vater aufgeregt hat letztens, weil er etwas weiter erzählt hat, das macht mein Vater oft, da meinte mein Vater:"bringt euch doch alle um, dann ist es wenigstens leiser hier", Natürlich war dieser Satz unüberlegt und dumm, aber trotzdem hat es bei mir etwas ausgelöst und die Hemmschwelle noch mehr herabgesetzt. Ohne es zu wollen, denke ich ständig nicht mehr auf lange Sicht, da ich im Unterbewusstsein immer denke, bald ist es sowieso alles vorbei.
Ich will eigentlich wieder froh sein zu leben, doch das fällt sehr schwer.
Zur Selbstverletzung: Wenn ich dann ein Pflaster drauf habe und meine Mutter das sieht und fragt, ist mir das sehr peinlich ihr dann immer sagen zu müssen, dass mich meine Katze wieder gekratzt hat, und das Pflaster immer ewig drauf zu lassen. Bestimmt wundern sich andere deswegen auch schon. An meinem Bein sind viele solcher rosa Striche, seit einem Jahr und ich sage immer, es war unsere Katze und das es halt nicht verheilt. Wahrscheinlich glaubt sie mir das irgendwann nicht mehr.

Ich wirke bestimmt oft verkrampft in der Schule, hast du vielleicht Tipps, wie man selbstbewusster rüberkommt und vielleicht nicht so verkrampft ständig in der Schule? Und wie soll man reagieren wenn andere einen anstarren, lachen oder lästern?

Vielen Dank und sorry wieder für den lange Text.
Gruß Rebecca

Zuletzt editiert am: 12.03.2018 18:53, von: programmer345

Jan
13.03.2018 09:51
Hallo Rebecca ,

Mich kennst du ja auch schon aus dem Chat , ich habe jetzt nicht den ganzen Verlauf gelesen.

Aber ich würde gerne nochmal zum Sport zurück kommen, ich denke auch das Sport gut wäre vorallding kannst du dich dort auch auspowern und die Wut die eventuell in dir steckt Mal raus lassen. Ich verstehe aber auch deine Angst , vorallding wenn du schon mit dem Schwimmen schlechte Erfahrungen gemacht hast, mir ging's damals auch so, weil unter diesen scheiß Mobbing das Selbstbewusstsein und vertrauen leidet. Das muss man Stück für Stück wieder aufbauen.
Bei Sport wäre das ne gute Möglichkeit eventuell ein Verein wo nicht die Mitschüler sind. Hättest du eine Idee welcher Sport dir Spaß machen könnte? Was ich dir noch sagen möchte du kannst in den meisten Vereinen die Sportart erst ein bis zweimal ausprobieren und dich dann erst entscheiden für eine Mitgliedschaft wäre das Hilfreich?

Zudem Skills kennst du überhaupt welche oder sollen wir dir Mal ein paar nennen? Bzw könntest du dir überhaupt vorstellen dieses auszuprobieren?

Zum Thema Selbstbewusstsein und verkrampft wirken das ist eine schwierige Sache, ich denke wenn du erstmal Ansprechpartner vor Ort hast und Unterstützer dann wirst du auch wieder lockerer , im Moment bist du ja dauerhaft angespannt da ist man automatisch verkrampft,weil man Angst hat was falsch zu machen was denkst du?

Wie sollst du regieren wenn andere über dich lästern etc,wie regierst du den aktuell darauf? ich habe damals in meiner Schulzeit versucht darauf gar nicht zu regieren und auf Durchzug zu stellen, da ich die Erfahrung gemacht habe wenn ich regiert habe ,dann haben die immer weiter gemacht damit und wenn ich nicht regierte haben sie gemerkt der lässt sich nicht so einfach ärgern.

Ich hoffe ich könnte dir auch ein wenig helfen, ich möchte dir auf diesen Weg nochmal sagen du bist nicht Schuld sondern die anderen sind Schuld nicht du bitte merke dir das.

Ich freue mich wieder von dir zuhören.
Grüße Jan

Jan
Teamer
Beratung4Kids